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Auf Lassnigs Frühwerk folgt die Linzer Wirtshauskultur

Von (nb), 06. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Auf Lassnigs Frühwerk folgt die Linzer Wirtshauskultur
2019 zu sehen: Kräftiges von Otto Zitko, Werke von Arnulf Rainer, Maria Lassnig (oben), Linzer Lokalkolorit Bild: (Museen)

Lentos und Nordico beleuchten 2019 Alltag und große Namen neu

Zwischen Zeitgeschichte und Zeitgenössischem, kritischen Rückblicken und neuen Perspektiven auf Alltag und heimische Künstler mit internationaler Wirkung bewegen sich 2019 die Schauen der Linzer Museen Lentos und Nordico. Gestern wurden die Programme präsentiert.

 

Maria Lassnig und Arnulf Rainer: Werke von Maria Lassnig (1919– 2014), einer der bedeutendsten Künstlerinnen Österreichs, zu zeigen, war für Lentos-Chefin Hemma Schmutz "eine Herzensangelegenheit". Sie solle sich etwas Besonderes überlegen, ließ sie Peter Paschek, Vorsitzender der Maria-Lassnig-Stiftung, wissen, als Schmutz vorstellig wurde. Die Kärntnerin wird ab 1. Februar nun nicht (nur) als die "späte", kraftvolle Malerin beleuchtet, sondern auch in frühen Werken, die im Austausch mit Arnulf Rainer entstanden. Rainer, der 2019 seinen 90er feiert, und Lassnig lernten sich 1948 in Kärnten kennen und lieben – heute der gefeierte "Übermaler". Zusammen erkundeten sie Strömungen wie Informel und Surrealismus, gut 120 Arbeiten beider Künstler werden in Linz zu sehen sein.

Otto Zitko: Ab 7. Juni steht in einer Lentos-Retrospektive der Landeskultur-Preisträger 2017 im Fokus. Das Werk des Welsers, der in Wien sehr jung wie schnell seinen Platz als "neuer Wilder" fand, prägen Brüche – von sensibel gesponnenen Natur- und Lichtstimmungen bis zu raumfüllender, radikaler Malerei.

Wolfgang Gurlitt: Kunstsammler (1881–1965), Beschaffer für das "Führermuseum", der Verbindungen zum Handel mit "entarteter Kunst" hatte, sowie Gründer der "Neuen Galerie". Es ist ein spannungsreiches wie schwieriges Erbe, das er der Stadt Linz hinterließ, die 1953 einen bedeutenden Teil seiner Sammlung erwarb. In zehn Kapiteln wird unter dem Titel "Zauberprinz" ab 4. Oktober im Lentos Gurlitts Wesen wie Wirken analysiert. Schmutz: "Dabei stellen wir uns allen problematischen Fragen."

Prost, Mahlzeit! Im Nordico widmet man sich ab 15. März der Wirtshauskultur der Stadt. Leiterin Andrea Bina ist es dabei wichtig, den Schritt vom rein dokumentarischen Rückblick zur gelebten Alltagskultur zu gehen. Gelingen soll das mit Interior und Gegenständen, auch aus dem 18. Jahrhundert, die heute Artefakte sind – von Gastgartenstühlen der Hagendiele bis zur Maggi-Flasche. Geplant sind Kooperationen mit Linzer Wirten.

Neu arrangiert wird im Nordico ebenso die Sammlung des in Linz tätig gewesenen Kunsthistorikers Justus Schmid (1903–1907). Ab 20. 9. werden 150 Meisterzeichnungen daraus gezeigt, darunter Werke von Rubens, Pechstein, Klimt und Kokoschka. 

 

Bilanz 2018

Mehr als 60.000 Besucher zählte das Lentos Linz 2018. Besuchermagnet war die Schau „Klimt.Moser.Schiele.“. Letztmals überschritt man 2013 diese Marke (10 Jahre Lentos, „Der nackte Mann“). Im Nordico erwartet man bis Jahresende 15.000, im Schnitt sind es 15.000 bis 20.000. Nordico-Chefin Bina führt dies auch auf den sehr heißen Sommer zurück, der Besucher weniger in ihr Haus lockte.

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1  Kommentar
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bigdean (97 Kommentare)
am 16.12.2018 22:14

Ach, wie toll dass Lassnigs Frühwerke in den Museen in Linz ausgestellt werden.
Nach surrealistischen Anfängen ist Lassnig in den 1950er Jahren prägend für das neu aufkommende Informel in Österreich. Für alle, die es nicht wissen: Kennzeichnend für ihr umfangreiches Werk sind jedoch die Körperempfindungsbilder, mit denen sie sich im Laufe der Jahre vollkommen von stilistischen Zwängen und Vorbildern löst. Sie war einer der ersten, die sehr früh mit ihrer Malerei die weibliche Position in der Kunstwel und in der Gesellschaft reflektiert hat. Und das mit Erfolg, denn die Themen "Körper", "Körperlichkeit" und "Körperempfinden" wird heutzutage von vielen Künstlern und Künstlerinnen bearbeitet.
Daher ist es umso spannender zu sehen, wie denn ihre Frühwerke vielleicht andere Künstler beeinflussen konnte. Das kann man dann schön in den Ausstellungen sehen.

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