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ICE-Anschläge: Iraker vor Auslieferung nach Österreich

Von nachrichten.at/apa, 29. März 2019, 12:37 Uhr
ICE überfuhr verlorene Tür: 300 Personen befreit
(Symbolfoto) Bild: OON

PRAG/WIEN. Jene Iraker, die auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls aus Österreich im Zusammenhang mit den Anschlägen auf ICE-Züge in Deutschland in Prag verhaftet wurden, stehen vor der Auslieferung nach Österreich.

Das Prager Stadtgericht verhängte am Freitag gegen den Mann und die Frau Auslieferungshaft.

Der 30-Jährige und die 27-Jährige waren am Mittwoch auf dem Prager Flughafen festgenommen worden. Die beiden seinen mit ihrer Auslieferung nach Österreich einverstanden gewesen, sie würden in den nächsten Tagen an die österreichischen Behörden übergeben, teilte die Prager Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Für die Auslieferung gebe es eine zehntägige Frist, hieß es.

Der Anwalt des Irakers, Martin Rezek, sagte, sein Klient bestreite jegliche Vorwürfe, die es gegen ihn in dem Haftbefehl gebe. Am Mittwoch waren in Wien ein 42-jähriger Iraker und seine Ehefrau verhaftet worden. Der 42-Jährige soll im Oktober und Dezember 2018 in Deutschland terroristische Anschläge auf Bahnstrecken verübt haben. Über beide wurde Untersuchungshaft verhängt. Laut der tschechischen Nachrichtenagentur CTK sollen der 30-Jährige und die 27-Jährige den 42-jährigen Landsmann bei seinen Anschlägen auf Bahnstrecken in Deutschland unterstützt haben. Im Irak sollen sie demnach Gelder zur Unterstützung der Terrormiliz IS gesammelt haben.

Womöglich weitere Anschläge geplant

Der 42-Jährige Iraker, der mutmaßlich mit den Anschlägen mit Stahlseilen auf ICE-Bahnstrecken in Deutschland wohl schwere Unfälle herbeiführen wollte, plante laut einem Vorausbericht des deutschen Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" womöglich weitere Anschläge. Die Polizei habe in seiner Wohnung unter anderem ein Nachtsichtgerät und eine Drohne gefunden.

Auf die Spur kam die Polizei dem 42-Jährigen demnach, nachdem dieser ein Drohschreiben in einem Copyshop in Wien vergessen hatte. Der Fingerabdruck auf dem Papier führte laut "Spiegel" über einen Treffer im österreichischen Ausländerregister zu Qaeser A. Seine DNA stimmte mit DNA-Spuren überein, die Fahnder an den Tatorten in Deutschland gefunden hatten. An den für die Anschläge verwendeten Stahlseilen wurden auch DNA-Spuren der Ehefrau festgestellt. Das Innenministerium in Wien wollte aufgrund "laufender Ermittlungen" den "Spiegel"-Bericht gegenüber der APA nicht kommentieren.

Dem Paar droht in Österreich eine Anklage wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Eine Steuerung der Tat durch den IS halten Ermittler allerdings für unwahrscheinlich. Qaeser A. war vor seinen mutmaßlichen Attacken den Behörden nicht als Extremist bekannt.

Der 42-Jährige hat die Tat gestanden, einen terroristischen Hintergrund seiner Handlungen oder einen Tötungsvorsatz bestreitet er laut Gericht aber. In der Nähe des Tatorts wurden damals Schriftstücke in arabischer Sprache sowie eine IS-Flagge gefunden.

Der Mann soll aus Groll gegen Deutschland gehandelt haben. Die Attentate hätten eine politische Botschaft an die deutsche Regierung sein sollen, sagte der Iraker laut seinem Anwalt Wolfgang Blaschitz. Demnach gab er auch an, allein gehandelt zu haben.

Deutsche Polizei ermittelt in vier Fällen

Bei den Anschlägen auf Bahnstrecken in Bayern und Berlin werfen die Ermittler dem verhafteten terrorverdächtigen Iraker inzwischen vier Taten vor. Es gehe um drei Fälle in Bayern sowie einen in Berlin, sagte ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamtes in München der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.

Bisher war von zwei Anschlägen berichtet worden. "Wir gehen davon aus, dass es drei Taten zu verschiedenen Zeiten am selben Tatort waren", sagte der Sprecher über die Vorfälle im mittelfränkischen Allersberg. Wann das genau gewesen sein soll, müsse aber noch ermittelt werden.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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jamei (25.506 Kommentare)
am 30.03.2019 09:32

..."Der 30-Jährige und die 27-Jährige waren am Mittwoch auf dem Prager Flughafen festgenommen worden. Die beiden seinen mit ihrer Auslieferung nach Österreich einverstanden gewesen"...

Toll - darf sich das jeder aussuchen - wenn er mit Haftbefehl gesucht wird - oder gilt das nur für bestimmte?

Was passiert wenn`s nein sagen - diese Goldstücke.

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( Kommentare)
am 30.03.2019 08:27

und sobald sie in Österreich angekommen sind,sollte man sie sofort zur Herkules bringen.solche Lehrlinge brauchen wir in unseren häfn auch nicht.

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 29.03.2019 19:30

Österreich und speziell Wien bleibt eben für viele das beliebte Zielland. Man weis warum, von einem Security Job allein kann man keine so große Familie versorgen, mit einer Gemeindebauwohnung und IS Unterstützung aus dem Irak schon etwas leichter.
Es stellt sich für mich die Frage zu diesem irakischen Ehepaar wie tief der Hass gegen westliche Werte sein muss um solche Taten zu planen und auszuführen, was nun mit deren 5 Kindern geschehen soll war anscheinend in deren verwirrten Köpfen vollkommen verdrängt.

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denkabisserl (3.205 Kommentare)
am 29.03.2019 15:51

Die Anschläge wurden in Deutschland begangen, warum nicht alle nach Deutschland ausliefern?

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 29.03.2019 16:18

Vermutlich ist der gewöhnliche Wohn- bzw Aufenthaltsort maßgeblich. Das ist keine Frage, die * irgendwer *irgendwie zwischen zwei Jausenbroten entscheidet.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 29.03.2019 16:21

Dem 42-Jährigen wird "das Verbrechen der terroristischen Straftat des versuchten Mordes, der terroristischen Straftat der schweren Sachbeschädigung, der terroristischen Vereinigung und der kriminellen Organisation zur Last" gelegt. Dafür gilt eine Strafdrohung bis zu lebenslanger Freiheitsstrafe, teilte die Staatsanwaltschaft Wien mit.

Laut Medienberichten war der Terrorverdächtige ein anerkannter Flüchtling und arbeitete als Mitarbeiter einer Security-Firma unter anderen vor Supermärkten und in Fußballstadien.
OON wo mans erfährt.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 29.03.2019 16:22

…unter anderen… im Original (Fehler)

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 29.03.2019 15:21

Ich frage mich, wer die Reisen solcher Sozialtrittbrettfahrer finanziert. Die echten Flüchtlinge und Asylsuchenden werden ee wohl auch nicht verstehen.

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