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Tod durch Medikament: Spital gesteht Fehler ein

03. April 2010, 00:04 Uhr
Infusion
Tödliche Infusion Bild: OÖN

SALZBURG. Im Landeskrankenhaus Salzburg ist Mitte März eine Patientin an einer Medikamentenallergie gestorben. Die 80-Jährige hatte zwar mitgeteilt, dass sie gegen ein bestimmtes Schmerzmittel allergisch sei. Irrtümlich wurde ihr aber genau dieses verabreicht.

Das Medikament Novalgin – der Wirkstoff Metamizol ist schmerzstillend und fiebersenkend – wird häufig verabreicht. In ganz seltenen Fällen, wie in diesem kann es jedoch fatale Folgen haben.

Die Information der Patientin aus Köstendorf (Flachgau), dass sie gegen Novalgin allergisch sei, war im Salzburger Landeskrankenhaus nicht in die Patientenakte übertragen worden. Nach einer Operation wurde der Frau ausgerechnet dieses Mittel verabreicht.

Kurze Zeit später starb die 80-Jährige. „Es ist eine wirkliche Tragödie, und wir haben Selbstanzeige erstattet. Wir werden diesen Fall lückenlos und zu 100 Prozent aufklären“, sagte Peter Gerner, Primar der Anästhesiologie und Intensivmedizin. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachtes der fahrlässigen Tötung.

„Wenn dann ein vermeintlicher Schaden wirklich angenommen werden muss, sieht es das Gesetz so vor, dass Selbstanzeige bei der Staatsanwaltschaft geleistet werden muss. Das geschieht in unserem Haus über die ärztliche Direktion“, sagte Sprecherin Doris Mack von der Salzburger Landeskliniken.

Damit sei auch ausgeschlossen, dass einem unterstellt werden könne, man würde etwas vertuschen wollen, sagte Mack. Um derartige Fehler in Zukunft zu vermeiden, soll ein neues System zur Verbesserung der Patientensicherheit eingeführt werden – eine elektronische Medikamentenverordnung.

„Elektronische Medikamentenverordnung heißt, dass der Arzt im Computer das Medikament eingibt, und wenn bereits eine bekannte Allergie vorliegt, wird der Computer dieses Medikament überhaupt nicht mehr zur Auswahl anzeigen“, sagte Primar Gerner.

Die Salzburger Landeskliniken sind das erste Spital in Österreich, das für die Zukunft auf dieses System der elektronischen Medikamentenverordnung setzt.

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