Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Nach Familiendrama in Wien: Zehnjährige gestorben

Von 04.01.2018 00:04, 04. Jänner 2018, 09:26 Uhr
Nach Familiendrama in Wien: Bangen um das Leben der zehnjährigen Tochter
Ein Großaufgebot an Polizeikräften sicherte den Schauplatz der Tat in der Miesbachgasse in Wien-Leopoldstadt. Bild: APA

WIEN. Eine Bluttat innerhalb einer Wiener Familie hat nunmehr ein drittes Todesopfer gefordert: Nachdem am Mittwoch die Leichen beider Elternteile entdeckt worden waren, ist die zehnjährige Tochter in der Nacht auf Donnerstag im Spital gestorben.

Das Mädchen war leblos in der Wohnung der Familie in der Leopoldstadt aufgefunden worden. Der Vater (41) war zuvor durch einen Fenstersturz zu Tode gekommen. Die Polizei entdeckte daraufhin das Kind sowie dessen erstochene Mutter (45).

Die Kleine wurde zu reanimieren versucht und ins Wiener Donauspital gebracht. Nach Angaben von Christoph Mierau, Sprecher des Krankenanstaltenverbundes (KAV), ist der Tod gegen 2.30 Uhr eingetreten. Die schweren Halsverletzungen seien der Zehnjährigen durch Strangulation mit einer Art Gummischnur beigebracht worden, sagte Polizeisprecherin Irina Steirer der APA. Das Mädchen war nicht ansprechbar ins Krankenhaus gekommen und dann auch nicht mehr aufgewacht.

Die Obduktionen der Eltern waren für heute, Donnerstag, angesetzt. Die Ergebnisse werde es laut Steirer am späteren Nachmittag geben. Mit Hilfe der Gerichtsmedizin sollte der genaue Ablauf der Taten geklärt werden. Die Ermittler gingen davon aus, dass der Familienvater (41), ein unbescholtener Angestellter, verantwortlich zu machen sei. Danach habe er sich wohl in Selbstmordabsicht aus dem Fenster gestürzt.

Welche Umstände die beiden Tötungsdelikte ausgelöst hatten und in welcher Reihenfolge sie durchgeführt wurden, war nach Angaben von Steirer noch ungewiss. Bezüglich des Motivs wurden am Donnerstag Angehörige befragt. Die Familie sei zuvor nicht polizeilich aufgefallen, sagte die Sprecherin. "Es gab keine bekannten Vorfälle und keine vorhergegangenen Einsätze."

Passanten entdeckten Mittwochvormittag die Leiche des Mannes im Bereich Miesbachgasse bei der Oberen Augartenstraße und verständigten die Polizei. Die Wohnung wurde aufgebrochen. Dort wurde das ganze Ausmaß des Falles klar. Die Leiche der 45-jährigen Ehefrau, eine gebürtige Serbin, wies mehrere Stichverletzungen auf. Die Tatwaffe, ein Küchenmesser, wurde sichergestellt. Das einzige Kind des Paares, die zehnjährige Tochter, wurde mit lebensgefährlichen Halsverletzungen aufgefunden. Sie sollte das Bewusstsein nicht wiedererlangen.

Bluttaten in der Familie: Eine Chronologie

In den vergangenen Jahren wurden in Österreich mehrfach unfassbar erscheinende Bluttaten mit Angehörigen als Opfer verübt.

24. September 2017: Ein 14-Jähriger tötet in Götzis (Vorarlberg) seinen schlafenden Vater mit einem Messer und verletzt seine Mutter schwer. Der psychisch Kranke überlebt seinen Suizid-Versuch knapp.

1. Dezember 2016: In Böheimkirchen (Bez. St. Pölten) erschießt eine Frau ihre drei Kinder, Mutter und Bruder. Dann richtet sie sich selbst.

2. Oktober 2016: Ein Polizist erschießt in Wien seine schwangere Freundin und erwürgt am nächsten Tag seinen 21 Monate alten Sohn. Er wird zu lebenslanger Haft verurteilt.

25. Mai 2012: Ein 37-Jähriger holt seine beiden Kinder aus einer Volksschule in St. Pölten, erschießt seinen Sohn und richtet sich selbst.

13. Mai 2008: Ein 39-jähriger PR-Berater tötet seine Frau in Wien mit einer Axt, dann ermordet er in Ansfelden seine Eltern und seinen in Linz lebenden Schwiegervater.

 

mehr aus Chronik

Mann bei Treffen um Schulden in Wien-Favoriten mit Messer attackiert

Häftling auf der Flucht geholfen: Diversion für 17-Jährige

Feuerwehrauto in Niederösterreich auf dem Weg zum Einsatz umgekippt: Ein Toter

29-Jähriger rauchte an obersteirischer Tankstelle - schwere Verbrennungen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
alf_38 (10.950 Kommentare)
am 04.01.2018 11:44

Oje, was für ein Drama ... 😭

lädt ...
melden
Segler (428 Kommentare)
am 04.01.2018 12:35

Frage:War der Mann auch ein Serbe????

lädt ...
melden
dachbodenhexe (5.669 Kommentare)
am 04.01.2018 12:53

@ Segler, die Antwort auf Ihre Frage würde mich auch interessieren, da über die Wurzeln des Mannes leider keine Information im Artikel enthalten ist.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 04.01.2018 13:50

Nein, nein. "Boban N." lässt auf einen österreichischen Ureinwohner schliessen, oder doch nicht?

lädt ...
melden
pepone (60.622 Kommentare)
am 04.01.2018 12:43

alf_38

ja richtig !

aber vielleicht ist es besser für das kleine Mädchen dass sie gestorben ist und nicht lebenslang körperliche UND seelischen schmerzen zu ertragen hat für etwas wofür sie nichts kann .

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen