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Das ist das österreichische Wort des Jahres 2018

Von nachrichten.at/apa, 06. Dezember 2018, 06:42 Uhr
Bundeskanzler Sebastian Kurz Bild: LEONHARD FOEGER (X00360)

WIEN/GRAZ. Zum rot-weiß-roten Wort des Jahres ist - bereits zum zweiten Mal - der "Schweigekanzler" gewählt worden. Das Unwort des Jahres wurde "Datenschutzgrundverordnung".

Während im Jahr 2005 der damalige Bundeskanzler Wolfgang Schüssel über Wochen überhaupt keine öffentliche Äußerung von sich gab, vermeide Bundeskanzler Kurz wiederholt jedwede Reaktion zu für ihn unangenehmen Themen und zu Handlungen und Äußerungen von Mitgliedern der Koalitionspartei, bei denen die Öffentlichkeit eine klärende Aussage des Bundeskanzlers erwarten durfte. Dies habe ihm die Titulierung "Schweigekanzler 2.0" durch einen führenden Politologen eingetragen, erläuterte die Jury.

In beiden Fällen wurde es mit deutlichem Abstand - heuer mit 2.403 von 10.463 abgegebenen Stimmen - an die erste Stelle gewählt. Die Suche nach dem Wort des Jahres wird jährlich von der Gesellschaft für Österreichisches Deutsch (GSÖD) in Kooperation mit der APA veranstaltet.

Den zweiten Rang erreichte das "Nichtrauchervolksbegehren", den dritten "#MeToo", ein Begriff, der für die Aufdeckung des Machtmissbrauchs durch Männer in Spitzenpositionen gegenüber Frauen im Allgemeinen und in der Filmbranche im Besonderen, stehe. Die davon ausgelöste Bewegung hatte bis nach Österreich Auswirkungen.

Wegen ihrer "Originalität" verdienen nach Ansicht der Experten auch die Plätze vier und fünf eine besondere Erwähnung. Die Begriffe "Ponyzei" und "Gaulreiter" thematisieren beide die umstrittene Anschaffung von Pferden für die Polizei. Letzterer stellt zudem ein Wortspiel mit der Vorlage "Gauleiter" dar.

Unwörter des Jahres

Zum Unwort des Jahres wurde "Datenschutzgrundverordnung" gewählt. Ein "Wortungetüm", das für die an sich wichtige Zielsetzung des Schutzes der privaten elektronischen Daten stehe. Seine komplizierte und mit hohem bürokratischen Aufwand verbundene Umsetzung - sowie die Tatsache, dass die großen internationalen Akteure im Umgang mit Daten von den Regelungen kaum betroffen sind - mache die Sache zu einer "Perversion des gut gemeinten Vorhabens".

Die Formulierung "konzentrierte Unterbringung", heuer auf Platz zwei des Unwort-Rankings, entwickelte sich aus einer Äußerung von Innenminister Herbert Kickl (FPÖ), der Asylwerber "konzentriert an einem Ort halten" wollte, um die Asylverfahren zu verkürzen. Den Anklang an die "Konzentrationslager" nahm er in Kauf, das "sei keine Provokation". Für einen auf die Verfassung vereidigten Innenminister sei dies jedoch eine bemerkenswerte Äußerung, begründete die Jury.

Rang drei der Unwörter belegte "Arbeitszeitflexibilisierung". Obwohl der Begriff für alle Beteiligten grundsätzlich eine positive Maßnahme darstellen könne, führte die von der Bundesregierung eingeführte Reform zu einem Ungleichgewicht zugunsten der Arbeitgeber, sodass viele Arbeitnehmer das Gefühl haben, erpressbar zu sein, wenn sie der Forderung, Überstunden "freiwillig" zu übernehmen, nicht nachkommen. Dies mache das Wort zu einem verhüllenden Ausdruck, hieß es von der Jury.

Das Jugendwort 2018 - mit 2.606 aus 7.436 abgegebenen Stimmen - wurde "Oida". Das genuin österreichische Wort werde schon seit längerem verwendet, der Umfang seiner Bedeutungen sei jedoch größer geworden, erklärte die Jury. Er reiche vom erstaunten Ausruf mit verschiedenen Bedeutungen bis hin zu einer wenig verhüllten Drohung. Diese "semantische Vielseitigkeit und universelle Einsetzbarkeit in vielen kommunikativen Situationen" sei es, die es zu einem "echten Jugendwort" macht. Zum Sieg habe möglicherweise auch der Umstand beigetragen, dass ein junger Mann für die Verwendung des Wortes im Gespräch mit einem Polizisten unverständlicherweise eine Verwaltungsstrafe von 100 Euro aufgebrummt bekommen habe, führte die Jury aus.

Oida! Dieses Video war im vergangenen Jahr ein Klick-Hit:

 

Den zweiten Platz in dieser Kategorie erreichte "nice" - ein Superlativwort, das früher verwendete Wörter wie "super", "klass", "spitze", "toll" usw. ersetzt habe.

"Frau Minister, was ist mit Ihnen?!"

Eine ungläubige Frage vom früheren NEOS-Vorsitzenden Matthias Strolz hat es zum Spruch des Jahres geschafft. "Frau Minister, was ist mit Ihnen?!" wollte er im Rahmen einer Parlamentsdiskussion über die Abschaffung des Nichtraucherschutzgesetzes von Gesundheits- und Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) wissen. Diese hatte zuvor die Abschaffung des Rauchverbots und damit indirekt das Rauchen verteidigt.

Den Unspruch des Jahres tätigte Hartinger-Klein sinngemäß selbst in einem Fernsehinterview: "Man kann sicher von 150 Euro im Monat leben". Man werde trotz der geplanten Kürzung der Mindestsicherung "leben können", sagte die Sozialministerin auf oe24.tv. Auf die Bemerkung des Interviewers, "wenn man von 150 Euro leben kann", antwortete sie: "Wenn man die Wohnung auch noch bekommt, dann sicher." Der Ausspruch löste große Empörung und wochenlange Diskussionen aus.

An der Wahl nahmen heuer insgesamt 11.726 Personen teil, das bedeutet eine Steigerung von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Fachjury unter der Leitung von Rudolf Muhr von der Forschungsstelle Österreichisches Deutsch der Universität Graz besteht aus elf Personen, darunter Sprachwissenschafter und Experten der vier Grazer Universitäten. Zur Auswahl der Kandidatenwörter wurde die APA-Onlinedatenbank AOM herangezogen.

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35  Kommentare
35  Kommentare
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scharfer (5.103 Kommentare)
am 06.12.2018 14:08

basti-bubi-burli muß schweigen, sonst wird er v. kickl u. hatscheee zum schweigen gebracht.

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Vivere (1.088 Kommentare)
am 06.12.2018 12:27

mein Unspruch des Jahres kommt von Kern:

"nicht mein Stil, mit Bihänder auf Leute einzudreschen" zwinkern

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vinzenz2015 (46.308 Kommentare)
am 06.12.2018 11:35

"was hast du wirklich getan - Sebastian??"

Geschwiegen!
Und sonst?
Geschwiegen!
Und sonst?
Äääh - das können Sie sich denken! Ich bin gewohnt mit der Kritik gewisser Medien umzugehen ..... ... die unfähige Behörde in Vorarlberg ...
etc. usw.

Also:
Vor einem Jahr hat man die NLP Rhetorik von Hofer, Strache Kickl analysiert.
Wenn man die Phraseologie von BKKurz analysiet:
wielviele Leerformeln er verwendet, wie:

"Wir sind auf dem richtigen Weg in die richtige Richtung"

oder KÜRZlich:

"Von Politikern erwartet man, dass sie sich gesetzeskonform verhalten!"
- er sagt nämlich auf lange Strecken ÜBERHAUPT NICHTS!!
Na - no na ned! Für so was hält der BK Pressekonferenzen ab!?!

Hörns ihm mal aufmerksam zu!

Er schweigt - selbst wenn er spricht!

Er sagt nämlich auf lange Strecken ÜBERHAUPT NICHTS!!

Super "message control"!!
Der Kurz geht so lange zum Brunnen bis er bricht!

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Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 06.12.2018 12:23

es ist die Kunst in der Politik viel zu sprechen aber nichts zu sagen, da ist Kurz ein Meister in seiner Rhetorik grinsen

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gscheidle (4.099 Kommentare)
am 06.12.2018 13:14

Mein Gott wie lieb, da haben sich die Richtigen Jammerlappen gefunden.

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Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 06.12.2018 13:32

jammern ? grinsen
ich bin Realist zwinkern

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voecklamalus (1.503 Kommentare)
am 06.12.2018 11:24

Zu jeder belanglo9sen Sache brauch ein BK auch nicht seinen Senf dazu abgeben. Mir gefiel, als er vor kurzer Zeit dem Asselgruber zu Luxenberi kurz und passend antwortete.

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diegedankensindfrei (1.700 Kommentare)
am 06.12.2018 11:19

Das muss eine sehr objektive und politisch ausgewogene Kommission gewesen sein, dass zufällig lauter Wörter gewählt wurden, die unsere Regierung kritisieren. Und die OÖN machen in gewohnt objektiver Berichterstattung mit.
Danke für diesen ausgewogenen Beitrag, der überhaupt nicht gegen die Regierung Stimmung macht und überhaupt nicht einseitig ist- super Journalismus.

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lask1973 (86 Kommentare)
am 06.12.2018 11:14

Die Geschichte wiederholt sich.
Wer kann sich erinnern wie sie ausgegangen ist?

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.12.2018 10:23

Die "Öffentlichkeit" kann erwarten was sie will, aber sie ist kein Synonym für die Medien.

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BuergerderMitte (976 Kommentare)
am 06.12.2018 09:30

Völlig unerheblich was sich ein linkes Jounalistennetzwerk wieder ausspinnt. Das ist mittlerweile nichts anderes als eine Veranstaltung für frustrierte Linksjournalisten die ihre Komplexe ausleben.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 06.12.2018 10:01

Nein es ist eine öffentlich durchgeführte Abstimmung, an der jeder einteichen und teilnehmen kann.

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.12.2018 10:25

Oje, rinks gegen lechts traurig
Sogar die Flächentierchen haben 2 Dimensionen grinsen

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spoe (13.503 Kommentare)
am 06.12.2018 09:14

Wen interessiert diese regelmäßige parteipolitische Aktion dieses Vereins für Österreichisches Deutsch?

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spoe (13.503 Kommentare)
am 06.12.2018 12:23

Noch dazu verbandelt mit der apa.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 06.12.2018 08:54

Das Wort des Jahres 2018 sollte lauten: 2 0 1 7!

..denn vor einem Jahr wurde diese/unsere Regierung gegründet, welche so ungemein erfolgreich zu arbeiten versteht, trotz der pausenlosen Angriffe der spö und anderen Konsorten!

Zur Wahl des UNWORTES des Jahres besteht die Auswahl zwischen derlei Worten, die stelle ich einmal zur Auswahl und Diskussion hier ein;

MERKEL, KERN, SILBERSTEIN, FAYMAN ! 🤮

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Aubergineur (632 Kommentare)
am 06.12.2018 09:00

Schwacher Versuch vom Schweigekanzler und Bundesmaturanten sowie von einem Einzelfall dem Witzekanzler und unserem GRIFAZ zu Pferd und seinen Purschen abzulenken.

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Aubergineur (632 Kommentare)
am 06.12.2018 09:03

Sorry, GRIMAZ natürlich, da ist mit der GRÖFAZ aus Braunau dazwischen gerutscht, auch so ein Einzelfall.

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 06.12.2018 09:10

einmal mehr... einfach lächerliche Arschkriecherei.
Das Niveau dieses "Forums" sind immer weiter in Richtung Bedeutungslosigkeit.

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weinberg93 (16.341 Kommentare)
am 06.12.2018 09:46

Es hindert dich niemand durch geistvolle Beiträge das Niveau zu heben!
Doch deine Beiträge sind meist auch nur Suderei.

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kulesfak (2.738 Kommentare)
am 06.12.2018 10:02

Du würdest sie ja sonst nicht verstehen.
Zumindest muss man das aus deinen "geistvollen" Beiträgen schliessen. grinsen

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weinberg93 (16.341 Kommentare)
am 06.12.2018 16:31

kulesfak:
Falls du dich über das Wort "geistvoll" lustig machst, das war bewusst gewählt!

Geistreich hat zwar auch ein gewisses Niveau, kann aber auch lustig, witzig etc. sein, geistvoll bedeuetet jedenfalls ein hohes Niveau – höheres als geistreich.

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 06.12.2018 11:18

will sie ja intellektuell nicht überfordern. Sowas versteht ihr zumindest zwinkern

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c.sainz (1.259 Kommentare)
am 06.12.2018 08:33

Wahrscheinlich hätten es die Journalisten lieber, wenn er auf ihre Fragen wie seiner Zeit Günther Neukirchner antworten würde.

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 06.12.2018 08:37

Journalisten wären schon froh, wenn er überhaupt eine Frage beantworten würde und nicht nur seinen Presselakaien mit einem vorgefertigten Statement vorführen würde.

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c.sainz (1.259 Kommentare)
am 06.12.2018 13:54

Sie kennen offensichtlich das Video nicht.

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renele (3.081 Kommentare)
am 06.12.2018 08:13

Unwort des Jahres ist meiner Meinung nach ,,Sohn vom Kaiser ". Ich finde Kurz redet gut und klar. Das Beste was er tun kann, diese Versuche von Linken alles schlecht zu machen, zu ignorieren. Und Probleme zwischen Övp und FPö werden intern besprochen.

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Subzero (317 Kommentare)
am 06.12.2018 08:03

Und was sagt der kanzler dazu?: „...........“ genau zwinkern

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 06.12.2018 08:01

Da haben sich ein paar LANGE den Kopf zerbrochen.
Der Berg kreiste und gebar ein Mäuslein.
Meine persönliches Unwort des Jahres war: Amtsbekannt.
Die Person des Jahres: EU Spitzenkandidat Schieder!!
YESSS.

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jamei (25.500 Kommentare)
am 06.12.2018 09:37

meines wäre..."Anzeige auf freiem Fuß".....

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Vivere (1.088 Kommentare)
am 06.12.2018 12:18

ich schließe mich an!

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alpe (3.482 Kommentare)
am 06.12.2018 07:49

Die Geschichte wiederholt sich!
:-))))))

Dabei redet er ja wirklich viel.

Nur sagen tut er halt nix. Gar nix.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 06.12.2018 07:03

Interessant dabei ist dass die apa einen eine Seite langen Artikel über totalen Nonens vefaßt, das spricht für die Seichte der übrigen Berichterstattung.

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 06.12.2018 07:04

ja, ganz schlimme linggslingge Seite die apa...

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 06.12.2018 06:49

Hartinger-Klein ist sicher die Unministerin des Jahres.
Permanent wird sie falsch zitiert oder interpretiert... auch wenn man 1:1 schreibt, was sie gesagt hat.
Heute ja schon wieder (Ambulanzprivilegien... die sind ohnehin an den OÖN spurlos vorbei gegangen).

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