Selbstbedienung
Kann mir bitte jemand erklären, welchen Sinn die „Umfärberei“ im ÖBB-Aufsichtsrat hat?
Haben die sieben Personen so schlecht gearbeitet, dass man sie austauschen muss? Das würde ich ja noch einsehen. Lieber Herr Minister Hofer, wie erklären Sie das den Österreicherinnen und Österreichern? Wenn man bedenkt, dass die Verträge der bisherigen Aufsichtsräte ja bis zum Vertragsablauf wahrscheinlich weiterlaufen werden, kann man sich in etwa ausrechnen, was das den Steuerzahler wieder kostet. Und wofür?
Was ich sehr vermisse, ist ein Aufschrei der Oppositionsparteien bzw. des Rechnungshofes. Wofür haben wir diesen eigentlich, wenn immer nur Missstände aufgezeigt werden, aber keine Aktionen folgen?
Gerhard Foißner, Linz
Das "Umfärben" ist keine Spezialität der FPÖ. 2006/2007 hat etwa Infrastrukturminister Faymann (SPÖ) OHNE sachlichen Grund den ÖBB-Aufsichtsrat "umgefärbt".
Jetzt hat Frau Ederer Herrn Hofer aber einen sachlichen Grund geliefert: Offensichtlich in Angst um ihr Amt hat sie "kurz vor 12" noch rasch 2 Günstlinge in führende Positionen bei den ÖBB gebracht. Vermutlich wäre sie auch ohne diese Aktion abgelöst worden, was nichts an deren Peinlichkeit ändert.
Diese Aktionen & ihre Reaktion auf ihre Ablöse haben mich äusserst unangenehm berührt; ich hatte sie für eine integre, professionell agierende Frau & Managerin gehalten.
Auch dürfte das Vertrauensverhältnis Hofer/Ederer stark getrübt sein aufgrund der lächerlichen, aber penetrant peinlichen Anti-Hofer Kampagne der Ederer mit dem Haselsteiner im BP-Wahlkampf, das lässt sich nicht wegwischen. DAS war der Ederer schon bewusst und darum war rasches Handeln bei Besetzungen angesagt, sie kann ja bis drei zählen (darüber steht es eh an, ich warte immer noch auf den Tausender).
Auch das Parlament wurde umgefärbt, so eine Frechheit!
Tja, es gibt über Nacht plötzlich Spezialisten, deren Ausbildung genau der neuen Tätigkeit entspricht-oder täusche ich mich da?
Genosse?