Immobilienkredite: Banken kontern Aufsicht

WIEN. Spartenobmann Cernko fordert "vernünftige Gespräche statt populistischer Wortspenden".
Die Ankündigung der Finanzmarktaufsicht (FMA), die Kreditvergabe der Banken zu überprüfen, erwidert die Branche mit Kritik.
"Populistische Wortspenden sind nicht hilfreich. Wir sind dabei, alle Zahlen, Daten, Fakten zu sammeln. Dann kann man gegebenenfalls die Regeln ändern oder nachschärfen", sagte Willibald Cernko, Erste-Bank-Chef und Bundesspartenobmann der Banken und Versicherungen in der Wirtschaftskammer Österreich. Man müsse wieder zu einem vernünftigen Gespräch zurückkehren.
Wie berichtet, sieht die FMA auch keinen Grund, die verschärften Regeln bei Wohnkrediten noch einmal zu lockern.
"Die FMA hat alle Möglichkeiten, die Kredite zu überprüfen. Banken haben die Verpflichtung, über die Chancen und Risiken zu informieren", sagte Cernko. Wenn sich ein Institut nicht an die Spielregeln halte, könne die Aufsicht eingreifen, so Cernko. "Wenn eine Familie beschließt, nur einmal im Jahr Urlaub zu machen und dafür in eine Immobilie zu investieren, sollte sie die Wahl haben", ergänzte der Manager.