Wie die Liebe unser Gehirn auf den Kopf stellt
Wenn Menschen frisch verliebt sind, dreht sich alles nur noch um die eine wichtige Person in ihrem Leben.
Warum wir uns so verhalten, versuchen Forschungsteams seit Jahrzehnten zu ergründen. Anteil hat einer Analyse australischer Wissenschafter zufolge ein durch positive Anreize angeregter Mechanismus, der bestimmte Verhaltensweisen aktiviert.
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Das überschäumende anfängliche Verliebtsein ist mit neuronaler Aktivität in Hirnbereichen verbunden, die etwa bei Belohnung und Motivation, Emotionen sowie sexuellem Verlangen und Erregung involviert sind. Bekannt ist, dass bestimmte Hirnareale, die bei Liebe eine Rolle spielen, sich mit dem sogenannten Annäherungssystem oder auch Verhaltensaktivierungssystem, kurz BAS (Behavioural Activation System), überschneiden.
Verliebtsein geht in jedem Alter
Das BAS bewirkt, dass wir positive Reize verstärkt wahrnehmen, uns mehr für sie interessieren, neugieriger sind und selbstbewusster handeln, wie die Forscher im Fachjournal "Behavioural Sciences" erläutert. Obwohl die Autoren der Studie nur Verliebte im Alter von 18 bis 25 Jahren befragt haben, ist intensives Verliebtsein keineswegs nur jungen Menschen vorbehalten. Studien haben gezeigt, dass die Gehirnaktivitäten in der frühen Phase der Verliebtheit bei jüngeren und älteren Menschen ganz ähnlich sind.
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Auch Paartherapeut Eric Hegmann, der seit Jahren Studien zum Thema romantische Liebe begleitet, sagt: "Sich Hals über Kopf verlieben kann man in jedem Alter."
Wer glücklich verliebt ist, handelt zwar manchmal etwas neben der Spur, ist aber oft auch selbstbewusster, mutiger und zufriedener.