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Vitamin-Infusionen oder: Der intravenöse Kick

Von Barbara Rohrhofer, 03. April 2019, 00:04 Uhr
Obst Vitamine Früchte Kiwi Apfel Orange
Bild: colourbox.com

Infusionen, die gesund halten und Erschöpfungszustände vertreiben, sind nicht nur in Hollywood beliebt.

Ein Trend aus den USA verspricht bei Erschöpfungszuständen aller Art schnelle Abhilfe: Vitamin-Infusionen sollen leere Energiespeicher rascher auffüllen als herkömmliche Nahrungsergänzungsmittel zum Schlucken.

Diese Infusionsbehandlungen laufen in etwa so ab wie im Krankenhaus: Der Patient liegt auf einem Bett, während Vitamine und Mineralien intravenös in den Blutkreislauf geschleust werden. Gelangen diese Vitalstoffe direkt ins Blut, lassen sich die Körperzellen mit den hochdosierten Fitmachern offenbar richtig fluten, weil diese anders aufgenommen werden als Vitamine, die man in Form von Nahrungsmitteln oder Tabletten schluckt.

Weitgehend nebenwirkungsfrei

"Enormer Leistungsdruck und die hohen Anforderungen unserer Zeit lassen unser Mineralstoffkonto oft ins Minus rutschen. Vitamin-Infusionen wirken effektiv, wenn sie gezielt eingesetzt werden. Dafür muss der Arzt vorher ein spezielles Blutbild machen, um zu sehen, welche Spurenelemente fehlen. Bei meinen Patienten lasse ich Kalium, Magnesium, Kupfer, Zink und Selen im Vollblut bestimmen", sagt Johanna Bartussek, Ärztin für Allgemein und Orthomolekulare Medizin aus Linz

Diese spezielle Richtung der Medizin geht davon aus, dass Krankheiten und Überlastungszustände zu einem biochemischen Ungleichgewicht im Körper führen. Dieses könne – so die Meinung der Orthemolekular-Mediziner – durch die Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen, aber auch Spurenelementen, Fettsäuren und Aminosäuren ausgeglichen werden.

Pluspunkt dieser Behandlungsmethode: Die intravenöse Gabe von Vitaminen und anderen Mikronährstoffen ist bei richtiger Dosierung weitgehend nebenwirkungsfrei. "Häufige Anwendungsgebiete von Vitamin-Infusionen sind fehlende Energie, Gelenksbeschwerden, Tinnitus, Haarausfall, Schmerzzustände und Wechselbeschwerden", sagt Medizinerin Johanna Bartussek, die sich auf dieses Thema spezialisiert hat und ihre Patienten im Elisana in Linz (Ordensklinikum Elisabethinen) behandelt.

Baseninfusion für die Gelenke

Besonders beliebt seien auch Baseninfusionen, die den Säure-Basen-Haushalt in Balance bringt. "Hilfreich kann dies als Begleittherapie bei Gelenksschmerzen und zur allgemeinen Gesundheitsstärkung sein", sagt Bartussek. Die Infusionen werden in der Regel individuell und je nach gewünschter Wirkung zusammengestellt und kosten zwischen 45 und 85 Euro.

Der berühmte Myers-Cocktail etwa, benannt nach seinem Erfinder Dr. John Myers, gilt als Klassiker der Vitamin-Infusionen und ist vor allem in den USA beliebt. Er enthält unter anderen die Vitamine B1, B3, B5, B6, B12 und C sowie Kalzium und Magnesium, soll die Hautalterung bremsen und nebenbei Depressionen und Migräne vorbeugen. Basiert die Infusion dagegen neben Vitamin C vor allem auf Elektrolyten, kurbelt sie die organischen Entgiftungsprozesse an.

20 Kilogramm Orangen

Doch wie viel Vitamin C enthält eine so eine Infusion? "So viel wie in etwa 20 Kilogramm Orangen enthalten ist", sagt die Linzer Ärztin.

Die Wirkung einer Infusion würde zwei Wochen anhalten. Meist wird eine Kur empfohlen. "Viele kommen immer wieder, weil sie einfach merken, dass sie sich nachher viel besser fühlen als vorher."

Vitamincocktail

Eine erhöhte Zufuhr von Vitamin C ist laut Medizinerin Bartussek besonders zu empfehlen bei:

Vielfach belasteten Menschen, die sich erschöpft fühlen. Betroffene seien meist in der Altersgruppe von 30 bis 50 Jahren zu finden.

In Zeiten, in denen man spürt, dass eine Verkühlung im Anmarsch ist.

Wenn der Stress nicht nachlässt und man spürt, dass die Energie quasi schwindet.

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