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Tipps für ein angstfreies Halloween

Von OÖN, 31. Oktober 2023, 12:00 Uhr
Tipps für ein angstfreies Halloween
Solange Halloween allen Spaß macht, ist es kein Problem. Experten raten dennoch, Ängste ernst zu nehmen. Bild: colourbox.de

Nicht alle Kinder finden es witzig, Hexen, bluttriefenden Zombies oder klappernden Skeletten zu begegnen oder sich im Fernsehen von derartigen Inhalten gruseln zu lassen.

Für viele Kinder und Jugendliche ist Halloween ein freudiges Ergebnis, dem sie schon Wochen davor entgegenfiebern. Doch nicht alle finden das Gruselfest so lustig. "Diese Kinder und Jugendliche melden sich dann bei uns und wollen wissen, wie sie mit ihren Ängsten umgehen sollen und diese überwinden können. Auch der Gruppendruck spielt hier eine wichtige Rolle. Wenn man bei einem Halloweenfest nicht mitmacht, weil man Angst hat und sich fürchtet, wird man oft als Spielverderber angesehen", erklärt Birgit Satke, Leiterin der Notrufnummer 147 bei Rat auf Draht.

Damit die kommenden Tage dennoch möglichst angstfrei über die Bühne gehen, haben die Experten ein paar Tipps zusammengetragen, die sie in Gesprächen oft weitergeben.

Es ist okay, Angst zu haben

"Generell ist die Angst ein wichtiges Gefühl, weil sie uns vor schlechten und gefährlichen Situationen warnt", sagt Satke. Kinder brauchen Ängste für die Entwicklung, denn sie testen damit aus, was sie sich zutrauen und welchen Situationen sie sich ausliefern können. Dabei sollten sie allerdings selbst bestimmen können, inwieweit sie sich einer Situation aussetzen, sollten auf jeden Fall die Kontrolle über das Geschehen behalten und niemals zu etwas gedrängt werden. So lernen Kinder, Strategien zu entwickeln, um mit Ängsten umzugehen sowie Hemmschwellen zu überwinden, und sind nach jeder überstandenen Angst einen Schritt weiter. "Jeder hat einmal Angst und dafür muss man sich nicht schämen", so Satke. Stichwort Gruppenzwang: Wie geht man damit um, wenn man gar keine Lust hat, verkleidet Süßigkeiten sammeln oder auf eine Halloweenparty zu gehen?

"Wir raten Anrufern in solchen Fällen, zu sich selbst zu stehen. Das erfordert Mut, der sich aber lohnt. Denn mal Nein zu sagen, wird von wahren Freunden auch akzeptiert. Sie verlangen nicht, dass man etwas tut, das unangenehm oder gar schädlich ist", so Satke. Gerade rund um Halloween wimmelt es auf Social Media, im TV oder auch in der Öffentlichkeit vor gruseligen Inhalten oder Horrordarstellungen.

"Wenn etwa bei Halloweenfilmen Hexen, Vampire, Monster oder Gespenster auftreten, erleben Kinder und Jugendliche dies oft als Gratwanderung zwischen Lust am Gruseln und echten Ängsten", so Satke.

Der Hinweis, es sei doch "nur ein Film", helfe wenig. Um sich die Angst nach einem Horrorfilm oder anderen gruseligen Inhalten etwas zu nehmen, hilft beispielsweise:

  • Ablenkung: Nach einem Horrorfilm bewusst Filme, Videos oder Serien mit humorvollen Inhalten ansehen beziehungsweise Inhalte ohne Brutalität oder Gewalt. Auch Zeichnen, Comicslesen oder das Durchblättern einer Zeitschrift kann helfen.
  • Sport machen/Dampf ablassen: Bewegung kann den Stress, der durch die Angst ausgelöst wird, reduzieren. Schon ein paar Minuten Bewegung könnten helfen, etwa eine Runde laufen gehen, tanzen, Kniebeugen machen, Stiegen steigen, sagt Rat-auf-Draht-Expertin Birgit Satke.
  • Nicht allein bleiben: Kontakt zu Freunden oder der Familie suchen, gemeinsam Zeit verbringen, reden oder etwas unternehmen.
  • Licht anlassen: Das hilft ganz besonders, wenn man nicht einschlafen kann oder man aufwacht, weil man schlecht geträumt hat.
  • Entspannende Musik: Auch Hintergrundmusik kann beim Einschlafen helfen.
  • Angst ernst nehmen: Bei all diesen Tipps sei gesagt: Sollte die Angst zu groß werden, ist es wichtig, diese ernst zu nehmen und mit einer Vertrauensperson zu reden. "Angst kann auch zur Krankheit werden, wenn sie einen daran hindert, Dinge zu tun, die man gerne machen würde. Bekommt ein Kind oder Jugendlicher Panikattacken, entwickelt eine Phobie oder hat ausgeprägte Ängste, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden."
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1  Kommentar
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phare (2.745 Kommentare)
am 31.10.2023 12:10

Erinnere mich noch an die Krampusumzüge in Salzburg: das waren regelrechte alloholunterlegte Gewaltorgien! Soviel zu „unserem“ Brauchtum. Dagegen ist Halloween ein Ponyhof!

lädt ...
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