Skandal rund um Cholesterinsenker in Japan
Mehr als 150 Menschen mussten bereits im Spital behandelt werden
Nach der Einnahme von Cholesterinsenkern mussten in Japan bereits 157 Menschen im Krankenhaus behandelt werden, zudem werden fünf Todesfälle untersucht, die möglicherweise mit den Präparaten in Verbindung stehen. Die Cholesterinsenker auf Basis von Rotschimmelreis waren in Japan frei verkäuflich. In der vergangenen Woche rief Hersteller Kobayashi Pharmaceutical fünf Produkte zurück, nachdem Menschen nach der Einnahme mit Nierenproblemen ins Krankenhaus gekommen waren. Das Unternehmen erklärte, in einem seiner Werke sei eine potenziell giftige Säure entdeckt worden, die von dem Schimmelpilz produziert worden sei.
VKI warnt vor Nebenwirkungen
Die zurückgerufenen Produkte enthalten alle einen mit rotem Schimmelpilz fermentierten Reis. Der rot fermentierte Reis – der nicht mit roten Reissorten zu verwechseln ist – wird in Ostasien zum Färben von Lebensmitteln, etwa Salatmarinaden, Brot und Sojapaste, aber auch als Heilmittel verwendet.
Nahrungsergänzungsmittel auf der Basis von Rotschimmelreis sind auch in Österreich erhältlich. Sie werden als Cholesterinsenker beworben. Der Verein für Konsumenteninformation warnt vor Nebenwirkungen. Die Einnahme dieser Präparate sei mit erheblichen Risiken verbunden, heißt es.
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