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"Dass ich noch lebe, ist ein Wunder"

20. Februar 2019, 09:35 Uhr
"Dass ich noch lebe, ist ein Wunder"
Tumor im Fadenkreuz: Millimetergenaue Bestrahlung ließ die Riesentumore verschwinden. Theresia Doblhofer mit ihrem Behandlungsteam: Den Ärzten Kurt Spiegel, Eva Weis, RTA Henning Affenzeller, Primar Hans Geinitz (v. l.) Bild: Ordensklinikum

Bei der 73-jährigen Innviertlerin Theresia Doblhofer wurde ein riesiger Tumor am Gebärmutterhals diagnostiziert – dank Strahlen- und Chemotherapie ist sie heute geheilt.

Theresia Doblhofer betrachtet nachdenklich zwei Massagebälle. Der blaue hat gut zehn Zentimeter Durchmesser, der rote rund siebeneinhalb. "Einfach unglaublich. Tumore in dieser Größe waren vor sechs Jahren in mir drin und sind jetzt weg. Ich habe wohl ganz besonders viel Glück gehabt. Und tolle Menschen, die mir geholfen haben!" Sie ist gerade zur Kontrolluntersuchung in der Radioonkologie des Ordensklinikums Linz Barmherzige Schwestern und hat einen beruhigenden Befund erhalten. Keine Auffälligkeiten, die nächste Kontrolle erst wieder in einem Jahr, so heißt es.

Die 73-Jährige aus Andrichsfurt (Bezirk Ried/Innkreis) ist auch für die erfahrenen Linzer Strahlenmediziner eine besondere Patientin. Ihr Leben veränderte sich 2013 drastisch. Nach einem gynäkologischen Notfall wurde sie ins Krankenhaus Ried gebracht und umgehend zu den Krebsspezialisten ins Ordensklinikum Linz überstellt.

Die Diagnose war ein Schock für die pensionierte Beamtin: "Wir fanden bei Frau Doblhofer einen riesigen Tumor mit gut zehn Zentimetern Durchmesser am Gebärmutterhals, der bereits mehrere große Metastasen an den Lymphknoten im Bauch gebildet hatte, eine davon mit rund siebeneinhalb Zentimetern. Ein bereits weit fortgeschrittenes Stadium der Krebserkrankung, in dem die Chancen, wieder ganz gesund zu werden, bereits erheblich reduziert sind", erinnert sich Hans Geinitz, Leiter der Radioonkologie.

Keine erfolgreichen Aussichten

Im Tumorboard diskutierten Krebsexperten aller relevanten Fachrichtungen schließlich über die geeignetste Behandlung. Tumor und Metastasen operativ zu entfernen kam für die Gynäkologisch-Onkologischen Spezialisten nicht mehr infrage.

Durch die Ausdehnung der Erkrankung im Becken und darüber hinaus wäre der operative Eingriff sehr umfangreich geworden – mit unsicherer Erfolgsprognose und wahrscheinlich erheblicher Einschränkung der Lebensqualität. "Wir haben uns daher für eine Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie entschieden. Mit dieser hat dann ein auch für uns kaum erhoffbarer Therapieerfolg eingesetzt", freut sich Geinitz, der mit seinen Kollegen Eva Weis und Kurt Spiegel das radioonkologische Behandlungsteam bildete.

Theresia Doblhofers Krebserkrankung sprach auf die Strahlentherapie gut an. Praktisch bei jeder Kontrolle verringerte sich die Größe sowohl beim Tumor als auch den Metastasen. "Natürlich gab es unangenehme Nebenwirkungen. Aber es war erträglich, vor allem, als der Erfolg sichtbar wurde" sagt Doblhofer. "Wichtig sind die richtige Einstellung und dass man die Hoffnung nicht aufgibt. Ich wollte da durch und hab’ dem Ärzteteam vertraut."

Das medizinische Wunder hatte Bestand. Etwa zwei Jahre später waren Tumor und Metastasen völlig verschwunden und sind seither nicht wiedergekommen. Langfristige Nebenwirkungen der Strahlen-Chemotherapie hat die Patientin nicht.

"Es wäre unseriös, aus diesem Therapieerfolg generell für alle Patienten einen derart erfolgreichen Verlauf abzuleiten", relativiert Geinitz, "aber Frau Doblhofers Fall zeigt, wie individuell jeder Mensch sowohl auf die Erkrankung als auch die Behandlung reagiert. Mit stetig wachsendem Wissen und immer modernerer Technik können wir in der Medizin aber ganz sicher einen guten Teil zu einer immer öfter erfolgreichen Therapie beitragen!"

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