Corona-Studie: Antikörper werden rasch abgebaut

Nach einer Coronavirus-Infektion bildet das Immunsystem Antikörper. Doch diese Immunität hält nur begrenzt an und schützt auch nur bedingt vor einer neuerlichen Infektion.
Rund ein Jahr nach ihrer Covid-19-Infektion ist bei rund zwei Drittel der Teilnehmer einer groß angelegten Wiener Studie ein "deutliches" Abfallen der Antikörpertiter (Titer ist ein Maß für die Anzahl bestimmter Antikörper im Blut, Anm.) zu verzeichnen. Das erklärte Marie-Kathrin Breyer vom Boltzmann Institut für Lungengesundheit.
Dass die Antikörper mit der Zeit abnehmen, ist bekannt. Problematisch sei, dass man derzeit noch nicht sagen könne, ab welchem Antikörperniveau die Immunität schwinde.
Neuerliche Infektion möglich
Man sehe aber auch einige Personen, bei denen die Titer hinaufgehen. Teilweise sei das auf einen "Boost" durch die Impfung zurückzuführen. Dieses Anheben der Antikörper "kann schwere Verläufe verhindern, auch wenn es nicht immer die Übertragung verhindert", diese jedoch deutlich erschwere, zeigte sich Breyer überzeugt. In dieser Gruppe seien aber auch "Personen dabei, die sich reinfiziert haben", so die Forscherin: "Das ist die schlechte Nachricht." Insgesamt zeige die "LEAD-Covid-19-Studie" auch, "dass uns die Höhe der Antikörper nichts darüber sagt, ob ich immun bin, ob ich SARS-CoV-2 übertragen kann oder ob ich vor einer Reinfektion geschützt bin".
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