Bis ins hohe Alter: Stürze vermeiden, mobil bleiben
Personen, die unsicher gehen, hören oft auf, das Haus zu verlassen – das Gegenteil ist anzuraten.
Die Anzahl der Stürze im Alltag nimmt im Alter zu. Peter Dovjak, Primar der Akutgeriatrie und stellvertretender Ärztlicher Direktor des Salzkammergut Klinikums sowie Referatsleiter der Altersmedizin in der Ärztekammer für Oberösterreich, führt mit seiner Abteilung sogenannte geriatrische Assessments durch – wie steht es mit dem Denken, wie ernährt sich jemand, wie sieht es mit dem Gehen und wie auch mit dem Stürzen aus?
Für die beiden letztgenannten Punkte, Gehen und Stürzen, gibt es eine eigene Sturz- und Ganganalyse.
Stürze sind oft auch mit einer Form von Hilflosigkeit verbunden. Wer eine Stunde am Boden liegen musste, weil er nach einem Sturz nicht mehr aufstehen konnte, weiß, wie dramatisch so eine Situation ist. Geschweige denn, dass bei Stürzen auch immer eine Verletzungsgefahr besteht. "Damit Stürze aber nicht weiter passieren, muss man abklären, wo die Ursachen liegen. Dafür sollen die vorhin genannten Analysen eine Auskunft geben", sagt Dovjak.
Zumeist liegen neurologische, orthopädische oder internistische Erkrankungen vor; oft überlagern sich diese auch. Manchmal ist Polypharmazie – die Einnahme von mehreren Medikamenten – schuld an einem wackeligen Gang. Viele verlassen dann das Haus gar nicht mehr oder bewegen sich nur noch so, als würden sie sich auf Glatteis befinden. Wer aber nicht geht, wer sich nicht bewegt, der gerät in weitere gesundheitliche Schwierigkeiten. Daher ist es wichtig, weiterhin viel in Bewegung zu bleiben.