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Tagesklinik: Psychisch gesund werden

Von Dietlind Hebestreit, 16. Dezember 2015, 00:04 Uhr
Tagesklinik: Psychisch gesund werden
Beim Unterricht in kleinen Gruppen kann besser auf die Kinder eingegangen werden.

Die ersten Erfahrungen in der neuen Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Linzer Landes-Frauen- und Kinderklinik sind vielversprechend.

Wir haben bei uns ein Kind, das schreit, wenn ihm etwas nicht passt, so laut, dass es durch Mark und Bein geht", nennt Karin König ein Beispiel aus der neuen Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Linzer Landes-Frauen- und Kinderklinik. Die Psychologin betreut dort seit September mit einem 14-köpfigen Team bis zu zehn Buben und Mädchen von fünf bis zwölf Jahren. Damit schließt sich in Oberösterreich eine Lücke, denn ambulant war die Betreuung im Bereich Psychiatrie bisher nur in der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren möglich.

Auch Zeit mit den Eltern

"Die ambulante Betreuung hat viele Vorteile. Die Kinder sind von 7.45 bis 16 Uhr bei uns, haben dann daheim aber auch noch die Gelegenheit, Erlerntes in der eigenen Familie auszuprobieren und Zeit mit Eltern und Geschwistern zu verbringen", sagt König. Auf die Familien wirkt das Angebot meist sehr entlastend. Denn oft bringen verhaltensauffällige Kinder ihre Eltern an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Die Unterstützung von außen durch Profis kann da viel Druck herausnehmen und hilft den Buben und Mädchen, wieder gesund zu sein. Wobei es von Anfang an das erklärte Ziel ist, die Kinder möglichst gut wieder in ihr Lebensumfeld zu integrieren. Intensive Zusammenarbeit mit Eltern, Sozialarbeitern, aber auch mit den Lehrern der Stammschule sind integrierender Bestandteil der sechs- bis achtwöchigen Betreuung in der Kinderklinik.

"Bei uns läuft bereits der zweite Zyklus. Die Erfahrungen sind sehr positiv", sagt König. Die Kinder würden den ruhigen Rahmen und das intensive Angebot sehr genießen und von den Therapien sichtbar profitieren. Mit Ergo-, Tanz- und Physiotherapie sind auch körperbetonte Einheiten in den Tagesablauf integriert, denn viele der Betroffenen leiden auch unter Wahrnehmungsstörungen und ecken physisch und psychisch leicht an.

Natürlich müssen die Kinder auch in der Tagesklinik in die Schule gehen. Kleine Gruppen kommen hier dem Bedürfnis nach viel Aufmerksamkeit und Zuwendung entgegen. Es wird gemeinsam mit den Therapeuten gegessen, nach einer Ruhephase am Nachmittag werden gemeinsam Hausübungen gemacht. Dann dürfen die Kinder in den Garten oder es wird gemeinsam gespielt.

Das neue Versorgungskonzept ist vor allem ausgerichtet auf emotionale Störungen des Kindesalters wie Trennungsangst, Auffälligkeiten im Spiel-, Lern- und Leistungsverhalten, psychosomatische Störungen, Belastungsreaktionen oder auch Ess- und Schlafstörungen. "Bei all diesen Diagnosen stellt die tagesklinische Diagnostik und Therapie einschließlich der Betreuung in der Heilstättenschule die optimale Behandlungsform dar. Die Einbindung maßgeblicher Bezugspersonen, der gewohnte Alltag und das vertraute Setting beeinflussen den Regenerationsprozess äußerst positiv", sagt Primar Michael Merl, Kinder- und Jugend-Psychiater und Leiter der neuen Tagesklinik.

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1  Kommentar
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pepone (60.622 Kommentare)
am 17.12.2015 15:26

hört sich gut an dass diesen Kinder geholfen wird ...denn sie können sich in diesem Alter noch nicht richtig ausdrücken und desto eher ihnen geholfen wird , desto weniger auffällig werden sie später ...
BRAVO an die Gestalter/innen ..

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