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Bub oder Mädchen? Die Party zeigt’s

Von Valerie Hader, 18. Jänner 2024, 19:45 Uhr
Bub oder Mädchen? Die Party zeigt’s
Jahrelang waren geschlechtsneutrale Farben im Trend und jetzt das … Bild: colourbox.de

Bei einer sogenannten Gender Reveal Party enthüllen werdende Eltern das Geschlecht ihres Babys – etwa indem sie einen Luftballon anstechen, aus dem dann rosa oder blaues Konfetti rieselt.

Babypartys gibt es schon länger, nun kommt ein neuer Trend aus Amerika – die sogenannte Gender Reveal Party. Übersetzt heißt das Geschlechtsenthüllungsparty und bedeutet genau das. Werdende Eltern erfahren das Geschlecht ihres Kindes im Kreis ihrer Freunde und ihrer Familie. Meist wird das Ganze gefilmt und in den sozialen Netzwerken geteilt. Die Verkündigung kann dabei auf vielerlei Arten erfolgen: etwa durch einen Luftballon, der zum Platzen gebracht wird und aus dem rosa oder hellblauer Glitter flattert. Beliebt ist auch eine Torte mit weißem Zuckerguss – und entsprechend farblicher Füllung.

Bub oder Mädchen? Die Party zeigt’s
Kuchenfüllung verrät das Geschlecht Bild: colourbox.de

Dekadente Auswüchse

Diese Partys seien mittlerweile ein richtiges Internetphänomen, schreibt der "Stern". "Erfunden" hat sie US-Bloggerin Jenna Karvunidis, die 2008 erstmals mit einem "Gender Reveal Cake", also einem Kuchen mit pinker Füllung, bekannt gab, dass sie ein Mädchen erwartet. Seitdem wird der Trend immer größer, nicht zuletzt weil Stars und Influencer diese Inszenierungen perfektionieren. Auch der Partyartikelhandel hat längst reagiert und entsprechende Dekorationen auf den Markt gebracht.

Bub oder Mädchen? Die Party zeigt’s
oder der Glitzer im Luftballon Bild: colourbox.de

Doch es gibt auch Kritik, etwa wegen der teils dekadenten Auswüchse. So gab ein Paar fast 100.000 Dollar aus, um das weltweit höchste Bauwerk, den Burj Khalifa in Dubai, für ihre Babyfeier mit einer Lasershow anzuleuchten. Vor allem aber sind es die Geschlechterklischees, die viele Eltern heute eigentlich vermeiden wollen – nicht umsonst war Beige zuletzt eine der beliebtesten Farben im Kinderzimmer.

Sogar Jenna Karvunidis, die die Idee damals hatte, hält die Partys mittlerweile für falsch. Sie wollte nur "ihre Schwangerschaft feiern, den Moment des Glücks festhalten", wie sie dem "Guardian" sagte. Dann sei ihr aufgefallen, wie rückschrittlich die Feiern Geschlechterstereotype behandelten. Das habe sie umdenken lassen.

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Autorin
Valerie Hader
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