Weninger ist mehr Geschmack
Der Weinmacher aus Horitschon ist der "OÖN-Winzer" beim Linzer Weinherbst
Franz Weninger hat Geschmack. Das zeigen seine Weine, die an Raffinesse und Purismus die Messlatte hoch legen. Weninger setzt zum Beispiel Schwefel nur in homöopathischen Mengen ein. Wenn überhaupt. Nicht aus dogmatischen Gründen, aber es schmeckt dem Winzer besser.
"Ich trinke gerne Wein. Und Schwefel macht irgendwann den Gaumen zu und den Wein spröde. Die Trinkfreude geht verloren. Mit der Zeit wird man immer sensibler. Und am Ende soll der Wein getrunken werden und einem guttun", sagt der Winzer, der Naturwein aber keinesfalls nur auf die Kellertechnik reduzieren möchte.
"Ich benötige auch einen gesunden Boden und gesunde Trauben", erklärt Weninger. Als Vertreter der biodynamischen Landwirtschaft sieht er Metropolen wie "die Naturweinhauptstadt" Montreal als zukunftsweisend. "Dort gibt es eine hohe Weinkultur, viele Sommeliers, Restaurants mit 80 Prozent Naturweinen.
Es ist dort sogar eher ungewöhnlich, einen normalen Wein zu trinken." Langfristig will Weninger, der in Horitschon und in Sopron (Ungarn) Weingärten besitzt, noch mehr auf die Sorte Blaufränkisch – "Transporteur unseres Bodens" – setzen und nach innen wachsen. "Es geht ums Verkleinern, die Qualität verbessern, verfeinern, die Lagen mehr herausarbeiten und die Substanz für die nächsten Generationen schaffen." www.weninger.com
Weinherbst in Linz
Am Freitag, 23. November, präsentieren mehr als 50 Winzer aus ganz Österreich, Italien und Serbien im Palais Kaufmännischer Verein, Bismarckstraße 1, 4020 Linz, von 14 bis 21 Uhr ihr Sortiment.
Eintritt: 20 Euro (Karten an der Tageskasse)
www.linzer-weinherbst.at
Gewinnspiel: Die OÖNachrichten verlosen 10x2 Freikarten für den Weinherbst.
www.nachrichten.at/gewinnspiele