Schinken, Würstel und Baked Beans
Mahlzeit! Heute ist offizieller Tag des englischen Frühstücks.
Guise Bule ist Chef der English Breakfast Society, die heute den "English Breakfast Day" begeht. Um die echte Tradition zu wahren, sei dieser "Gedenktag" geschaffen worden, wie Bule erzählt. Und natürlich weiß er genau, was bei der ersten Mahlzeit in England auf den Tisch kommen muss: Bacon, Sausage, Baked Beans, Ei, vielleicht ein halber angebratener Pilz, natürlich Bubble and Squeak oder auch etwas Black Pudding, also Blutwurst. Dazu selbstverständlich Toast.
Wichtig ist ihm, zu betonen: "Wir sind nicht dogmatisch." Man könne auch Hash Browns essen oder Smoked Kippers, geräucherten Hering – die Zutaten sollten allerdings alle aus dem Vereinigten Königreich stammen. Diese Frühstückstradition sei uralt. Reiche Angelsachsen fuhren vor Jahrhunderten auf, was die Küche und der Jagderfolg hergaben, um Freunden und Feinden zu imponieren. Die Betonung auf das Englische kam auch wegen der normannischen Invasion auf, die Eindringlinge brachten neue Wörter und neue Speisen mit. Später übernahmen Neureiche die Tradition, und als die Industrielle Revolution mehr Geld in die Taschen spülte, konnten sich immer mehr Menschen ein anständiges Frühstück leisten.

Erst mit Anfang des 20. Jahrhunderts entstand das English Breakfast in seiner heutigen Form, das nun ganz ähnlich und als Wiedererkennungswert in Bed and Breakfasts, Hotels, Cafés und Zügen angeboten wurde.
Anfang der 1950er-Jahre begann etwa die Hälfte der Briten ihren Tag mit einem Full English. Das hat sich geändert. Wer am Schreibtisch arbeitet, verzichtet auf die riesige Menge an Kalorien lieber. Daher ist für viele das große britische Frühstück etwas fürs Wochenende. Für Society-Chef Bule nur logisch: "Das beste English Breakfast gibt es zu Hause."