Mörderisch gut: Ein Rehragout aus Oberösterreich zum Filmstart
Heimische Jäger vermarkten Wildbret gemeinsam – neue Initiative präsentiert Rezepte
Die Eberhofer-Krimis sind Kino-Kult. Das mag auch ein bisschen daran liegen, dass die Filme immer nach deftigen Speisen wie Leberkäse oder Grießnockerl benannt werden. Der Krimi, der heute in unsere Kinos kommt, heißt "Rehragout-Rendezvous" und erzählt auch davon, dass die Oma mit dem Kochen ihres "letzten Rehragouts" den Familiendienst als Mädchen für alles quittiert, um sich aufs Altenteil zurückzuziehen.
Wer beim Zuschauen richtig Gusto bekommen sollte, ist bei Oberösterreichs Jägern genau richtig aufgehoben. "Unser Wildbret stammt von stressfrei aufgewachsenen Tieren, die in natürlicher Umwelt gelebt und sich von Gräsern und Kräutern ernährt haben", sagt der passionierte Jäger Sepp Nöbauer von der Arge Wildbret Linz-Land.
Seit mehr als zehn Jahren vermarkten Jäger aus der Region das erlegte Wildbret gemeinsam – mit viel Erfolg. Die Nachfrage war so groß, dass im Vorjahr sogar eine umfangreiche "Wilde Rezeptmappe" (www.wilder-genuss.at) mit vielen Tipps und Ratschlägen rund ums Thema Wildbret und dessen Verarbeitung veröffentlicht wurde. "Kein Wunder, dass unser Fleisch so beliebt ist. Die Tiere sind ja echte Feinschmecker und bewegen sich viel", schwärmt Sepp Nöbauer aus Hofkirchen im Traunkreis. Ernährungswissenschafter sprechen im Zusammenhang mit Wildbret vom gesündesten und nachhaltigsten Fleisch in unseren Breiten.
Kalorienarm und eiweißreich
Es enthält viele Mineralstoffe und Vitamine. Herausragend ist der Gehalt an lebenswichtigen Fettsäuren wie Omega 3 und Omega 6. Außerdem gehört Wildbret zu den eiweißreichsten Fleischarten und ist obendrein sehr kalorienarm.
Rezept: Feinstes Rehragout
Zutaten für vier Personen: 800 g Rehfleisch vom Schlögl oder von der Schulter, Salz, frisch gemahlener Pfeffer, 120 g Karotten, 100 g Knollensellerie, 80 g Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 100 g Butterschmalz, 80 g geräucherter, geschnittener Bauchspeck, 1 EL Tomatenmark, 1 EL Preiselbeeren aus dem Glas, ¾ Liter Rotwein, 1 Liter Wildfond, 1 Lorbeerblatt, 10 schwarze Pfefferkörner, 2 Wacholderbeeren, 1 Rosmarin- und 1 Thymianzweig
Zubereitung: Das Rehfleisch in etwa 3 Zentimeter große Würfel schneiden und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Karotten, den Sellerie, die Zwiebel und den Knoblauch schälen und alles in circa 2 Zentimeter große Würfel schneiden. Das Rehfleisch in zwei Dritteln vom Butterschmalz scharf anbraten, die Fleischstücke herausnehmen, das restliche Butterschmalz zugeben und das Wurzelgemüse sowie den Speck darin hellbraun braten. Die Zwiebel und den Knoblauch kurz mitbraten. Tomatenmark und die Preiselbeeren zufügen und kurz mitrösten. Die Mischung mit Rotwein ablöschen.
Alles einkochen lassen, bis das Gemüse wieder zu braten beginnt. Anschließend mit Wildfond auffüllen und das Fleisch, die Gewürze und Kräuter beigeben. Das Ganze so lange auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis das Fleisch weich ist. Dann Fleisch herausnehmen, die Sauce durch ein grobes Sieb passieren und auf die gewünschte Konsistenz einkochen lassen. Wenn nötig, mit Rotwein-Maizena-Gmachtl binden. Das Fleisch zufügen und das Ragout abschmecken.
Das Rezept stammt von Fritz Pickl vom Gasthaus Hofkirchner Stüberl in Hofkirchen im Traunkreis.