Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann

Von nachrichten.at/apa, 03. Juni 2023, 21:22 Uhr
GERMANY-MUSIC-CONCERT-RAMMSTEIN
Rammstein-Sänger Till Lindemann Bild: DPA

WIEN. Der Frontmann der deutschen Kultband Rammstein, Till Lindemann (60), sieht sich laut Berichten der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) und des Norddeutschen Rundfunks (NDR) mit Anschuldigungen von Frauen zu möglichen sexuellen Übergriffen konfrontiert.

Die Band wies auf Twitter Vorwürfe rund um ein Konzert in Vilnius vor wenigen Tagen zurück. Auch im Zuge eines Wien-Gigs könnte es laut SZ und einem "Zeit im Bild"-Bericht zu fragwürdigen Vorkommnissen gekommen sein.

In der "Zeit im Bild" am Freitagabend kam eine Mitarbeiterin des VIP-Bereichs eines Rammstein-Konzertes anonym zu Wort. Sie berichtet über Räume im VIP-Bereich, die für "private Aktivitäten" genutzt wurden und "im Nachhinein gereinigt" werden mussten: "Ich habe Mädels gesehen, wie sie den VIP-Bereich verlassen haben. Und habe deshalb schon jahrelang ein schlechtes Gewissen", hieß es in dem ORF-Bericht. Der Veranstalter der aktuellen Rammstein-Tournee, die die Band am 26. und 27. Juli auch ins Wiener Ernst-Happel-Stadion führen soll, äußerte sich gegenüber der ZIB zu Vorwürfen nicht: "Man habe keinen Einblick in die Causa."

Diese hatte die irische Besucherin eines Rammstein-Gigs am 22. Mai in Vilnius in den vergangenen Tagen ins Rollen gebracht. Sie sei für ein Treffen mit Lindemann gezielt ausgewählt worden. "Der Sänger habe ihr Alkohol angeboten und sei davon ausgegangen, dass sie in einer Konzertpause Sex mit ihm haben wolle. Nach eigenen Angaben lehnte Shelby L. ab, woraufhin der Sänger aggressiv geworden sei. Dann habe ihre Erinnerung immer wieder ausgesetzt", heißt es in dem SZ-Bericht, in dessen Verlauf mehrere Frauen anonym ähnliche Erinnerungen zu Protokoll geben.

Ex-Freundin bestätigt Vorwürfe nicht 

Tillmanns Ex-Freundin, das Model Sophia Thomalla meldet sich zu den Vorwürfen auf Twitter. Zwar hat sie sich seit den jüngsten Vorwürfen noch nicht ausführlich selbst geäußert, dafür teilt sie nun auf Twitter Screenshots der Instagram-Story von Musikerin Jadu Laciny, berichtet Focus.

Jadu Laciny, die 2020 mit dem Sänger auf Tour war, beginnt ihr Statement zwar damit, nur für sich sprechen zu können, verteidigt den Musiker dann aber doch. Sie habe „kein einziges Mal während dieser sehr intensiven Zeit“ mitbekommen, dass jemand unter Drogen gesetzt worden sei oder gezwungen worden, etwas zu trinken. Die Irin Shelby Linn hatte vor einigen Tagen behauptet, im Rahmen eines „Rammstein“-Konzertes in Vilnius unter Drogen gesetzt worden zu sein – und damit den Stein ins Rollen gebracht, so der Focus.

Die Band, deren Markenzeichen u.a. Bühnenshows mit ausschweifender Pyrotechnik und teils höchst provokante Texte sind, reagierte auf Twitter mit folgender Stellungnahme: "Zu den im Netz kursierenden Vorwürfen zu Vilnius können wir ausschließen, dass sich, was behauptet wird, in unserem Umfeld zugetragen hat. Uns sind keine behördlichen Ermittlungen dazu bekannt."

Band verurteilt Übergriffigkeit

In einem Instagram-Post am Samstag brach die Band dann aber eine Lanze für die Frauen, die die Beschuldigungen erhoben haben. "Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge", hieß es in dem Statement. "Wir, die Band, haben aber auch ein Recht - nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden." Die Vorwürfe hätten die Band sehr getroffen und man nehme sie ernst.

In der "Süddeutschen Zeitung" ist auch von Vorkommnissen rund um ein Wien-Konzert im Jahr 2019 die Rede. Eine junge Frau spricht darin von möglichen Grenzüberschreitungen seitens Lindemann in einem Hotelzimmer.

Im Zuge der Entwicklungen beendete am Freitag der deutsche Verlag Kiepenheuer & Witsch seine Zusammenarbeit mit Lindemann. Der Verlag hatte die Bände "In stillen Nächten" und "100 Gedichte" mit Gedichten des Rammstein-Frontmannes herausgebracht. "Im Zuge der aktuellen Berichterstattung haben wir Kenntnis erlangt von einem Pornovideo, in dem Till Lindemann sexuelle Gewalt gegen Frauen zelebriert und in dem das 2013 im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienene Buch 'In stillen Nächten' eine Rolle spielt", heißt es in der Begründung des Verlags.

mehr aus Kultur

"Bereits ein Klassiker": Taylor Swifts neues Album erschienen

Manfred Mandl wird neuer Geschäftsführer der Landes-Kultur-GmbH

Von 84-jährigen DJanes bis bockende Bauern: "Crossing Europe" zeigt 144 Filme aus 41 Ländern

Erfrischendes Chaos aus "Rhythmus und Rausch" bei den Tanztagen in Linz

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen