"Tanz pulsiert in jedem Moment" in Brasilien
Die Sao Paolo Dance Company ist am 12. und 13. April bei den Tanztagen im Linzer Posthof zu Gast, wo das getanzte Finale aus Anton Bruckners "Achter" uraufgeführt wird.
"Tanz pulsiert in jedem Moment – von den großen Spektakeln der Feste bis hin zu den gemütlichen Familienfesten. Die rhythmischen Beats des Sambas hallen während des Karnevals durch die Straßen, während die Forró-Schritte unsere traditionellen Juni-Festivitäten symbolisieren. Die verschiedenen Tanzstile wie Maracatu, Passinho und Coco erzählen jeweils eine eigene Geschichte und zeichnen ein lebendiges Bild unserer nationalen Identität", sagt Bogea, die selbst ausgebildete Balletttänzerin ist. "Schon in meiner ersten Ballettstunde konnte ich eine innere Ruhe in mir fühlen. Als ich das erste Mal auf der Bühne gestanden bin, war da wieder dieses Echo der Ruhe in mir. Die Dunkelheit des Raumes und zugleich die Gegenwart des Publikums, das Glück, die Blicke, die sich mit jenen meiner Freunde auf der Bühne kreuzten, meinen Körper in der Bewegung zu spüren, wie er mit der Schwerkraft fließt und spielt – all das hat mich wirklich tief berührt."
Schon 2018 war die Kompanie bei den Tanztagen zu erleben. Heuer darf sich das Publikum auf gleich drei Stücke des energetischen Kollektivs freuen, wobei eines ganz besonders ist: Als Auftragswerk des Posthofs hat sich der US-amerikanische Starchoreograf Stephen Shropshire des Finales aus Anton Bruckners achter Sinfonie angenommen (mehr "Auf ein Wort", rechts).
Das Wesen Brasiliens
Zwei weitere Arbeiten stammen von den brasilianischen Choreografinnen Leilane Teles ("Umbó") und Cassi Abranches (Agora). Beide "haben dynamische Werke geschaffen, die das Wesen Brasiliens in Bewegung einfangen: ,Agora‘ bildet unsere Zeit ab. ,Umbó‘ erforscht Themen wie Abstammung und Identität." Das Publikum darf sich freuen auf "eine elektrisierende Performance, die zu den Rhythmen Brasiliens pulsiert", sagt Bogea, deren Ziel es ist, "den Dialog über aktuelle Themen zu fördern".