"Süddeutsche Zeitung": Alexandra Föderl-Schmid hat nicht plagiiert
MÜNCHEN. Die stv. Chefredakteurin der "Süddeutschen Zeitung", Alexandra Föderl-Schmid, hat aus Sicht ihres Arbeitgebers in ihren Texten für die renommierte Zeitung nicht plagiiert.
Die Entscheidung fußt auf dem am Donnerstag veröffentlichten und im Rahmen eines Pressegesprächs vorgestellten Bericht einer externen Kommission. Föderl-Schmid habe zwar mitunter gegen journalistische Standards verstoßen, von einem Skandal sei man aber weit entfernt, so "SZ"-Chefredakteur Wolfgang Krach.
Co-Chefredakteurin Judith Witter erklärte, dass die gebürtige Oberösterreicherin und langjährige "Standard"-Chefredakteurin Föderl-Schmid in die "SZ"-Redaktion zurückkehren werde. Über die Modalitäten befinde man sich in vertraulichen Gesprächen. Bis zum Abschluss dieser werde nicht darüber informiert.
"Plagiatsjäger" ortete Plagiatsfragmente in Dissertation
Förderl-Schmid war ab Februar mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert worden. Diese betrafen einerseits ihren Umgang mit der Zitierung von Quellenmaterial in journalistischen Texten und andererseits ihre Dissertation. Der "Plagiatsjäger" Stefan Weber hatte - im Auftrag des rechtspopulistischen Portals "Nius", wie sich herausstellte - die an der Universität Salzburg eingereichte Arbeit überprüft und nach eigener Darstellung "Plagiatsfragmente" geortet. Die Uni Salzburg hatte bereits im April mitgeteilt, dass "kein relevantes wissenschaftliches Fehlverhalten" in ihrer 1996 eingereichten Dissertation festzustellen gewesen sei.
Föderl-Schmid hatte im Februar nach den Vorwürfen ihre Funktion als stv. Chefredakteurin der "SZ" ruhend gestellt. Daraufhin nahm in ihrem Einvernehmen die Kommission ihre Arbeit auf. Insgesamt 1.100 von Föderl-Schmid verfasste Texte wurden durch eine Plagiatssoftware überprüft. Bei 260 Texten fanden sich Auffälligkeiten, wobei ein Großteil darauf beruhte, dass andere Medien Textpassagen Föderl-Schmids übernommen hatten. Weitere Artikel enthielten etwa Passagen aus Nachrichtenagenturen und in kleinerem Teil die Übernahme von Fakten, ohne die Quellen auszuweisen. "Das eine oder andere Mal hat sie es sich zu einfach gemacht", so Klusmann.
Föderl-Schmid lieferte überzeugende Erklärungen
Zu mehreren als problematisch eingestuften Texten wurde Föderl-Schmid von der Kommission befragt. Für viele der Auffälligkeiten habe sie überzeugende Erklärungen liefern können. Manche Fehler bedaure sie aber und würde sie heute so nicht mehr machen. Sie wolle etwa transparenter mit Agenturmaterial umgehen. "Wer ihr vorwirft, sie habe systematisch plagiiert, versteht nicht, wie tagesaktueller Journalismus funktioniert", meinte Klusmann.
"Der Vorwurf des systematischen Plagiats ist nicht berechtigt und der angebliche Skandal ist keiner", zog "SZ"-Chefredakteur Krach ein Fazit. Aber Föderl-Schmid habe gegen journalistische Standards verstoßen, über die man nicht hinwegsehen wolle. Die Standards innerhalb der Redaktion werden überprüft und in einem Handbuch gebündelt.
Erfolgreiche Menschen werden in unserer Gesellschaft zum Freiwild für Intriganten und Diffamierungen.
Schade, dass man die Täter nur sehr selten zur Verantwortung zieht oder ziehen kann.
vom plagiatsvorwurf ist frau föderl- schmid durch uni und arbeitgeber entlastet. und der selbsternannte plagiatsjäger stefan weber, der schon eine mehrzahl von existenzen zerstört hat, darf weiter seinem schmutzigen handwerk nachgehen? dieser drecksau gehört längst ein berufsverbot verpasst und wenn der rechtsstaat das nicht zulässt, muss er auf andere weise aus dem verkehr gezogen werden...
Eine von Anfang an durchsichtige Hetzjagd.
Die Rolle des angeblichen Plagiatjägers wird immer kurioser.
Und die Opfer werden immer mehr.
Gegen multiple Intrigen scheinen Justiz und Medien irgendwie immun zu sein.