Roger Hodgson: Den wahren Kern der Songs freigelegt
Roger Hodgson hat sich befreit. Befreit von der Last seiner Supertramp-Vergangenheit. Befreit von den Querelen mit Rick Davies rund um eine mögliche Reunion in Originalbesetzung. Auch musikalisch hat der 60-Jährige unnötigen Ballast abgeworfen.
Roger Hodgson hat sich befreit. Befreit von der Last seiner Supertramp-Vergangenheit. Befreit von den Querelen mit Rick Davies rund um eine mögliche Reunion in Originalbesetzung. Auch musikalisch hat der 60-Jährige unnötigen Ballast abgeworfen. Die musikalische Reizüberflutung früherer Tage hat der Dinosaurier des progressiven Pop gegen einen reduzierten, den wahren Kern der Songs freilegenden Sound eingetauscht.
Und was sind das für fantastische Lieder, die Hodgson in Clam im Repertoire hat: „Breakfast In America“, „The Logical Song“, „Give A Little Bit“ oder „Take The Long Way Home“. Unter den Solostücken ragt das herzzerreißende „Lovers In The Wind“ heraus.
Stimmlich in Hochform und sichtlich bewegt vom Zuspruch des Publikums, befreit der Mann aus Portsmouth seine „Hadern“ von jeglicher Patina aus 70er-Jahre-Synthesizern, künstlichem Hall und ähnlichen studiotechnischen Spielereien.
Herz und Hirn
Dieser Abend zwischen schwelgerischem Schwermut und blankpolierter Melancholie zeigt, wie sehr Hodgson den Stil seiner früheren Band prägte, da kann Rick Davies bis heute unter dem Namen „Supertramp“ touren. Roger Hodgson war Herz und Hirn von Supertramp. Punkt. Und irgendwie klingt „Support-Act“ bei einem Musiker einer solchen Güteklasse fast wie Hohn.
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