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Kopfhörer #121: Die Eine von Millionen

Von Reinhold Gruber, 26. Juli 2024, 10:43 Uhr
Edna Million
Edna Million Bild: Luna Rosa Ceto

Ihren Künstlernamen hat sie einem Song von Tom Waits entliehen, und mit ihm ist sie musikalisch auch leicht verwandt. Edna Million klingt nach weiter Welt.

Ihre Stimme ist tief, ihre Worte finden wohlüberlegt den Weg zum Gegenüber. Die 23-jährige Songwriterin hat etwas zu sagen. Weil sie etwas erzählen will. Von der Welt, von den Menschen, von Gefühlen und vom Fühlen. Eine sensible Künstlerin, die ganz genau weiß, was sie tut.

„Für mich war es immer wichtig, dass die Musik Platz hat, ruhig und nachhaltig ist.“
Wer ihr aktuelles Album „The Pool“ hört, weiß schnell, hier agiert eine junge Frau, die sich ruhig und intensiv Gehör verschafft. Sie drängt sich nicht vor, auch wenn ihre Stimme so prägnant ist, sondern will den Fokus auf die Geschichten lenken, die sie erzählt.

Die Natürlichkeit ihrer gesungenen Erzählungen nähren den Eindruck, als könnte sie sich von allen Gedanken befreien, ob ihre Musik überhaupt in die immer hektischer und aufgeregter werdende Welt passt. „Ich überlege trotzdem immer wieder“, sagt Edna Million, „und es wäre eine Lüge, würde ich sagen, dass mir das alles egal ist.“ Sie will weiterkommen, vielleicht von der Musik leben. Authentisch muss es sein.

Die größte Inspiration beim Schreiben sind für die Wienerin, die halb Schwedin ist, Orte. Davon hat sie in den vergangenen Jahren viele gesehen. „Ich bin oft umgezogen, habe in Berlin studiert, ein Erasmus-Studium in Schweden gemacht, und jetzt bin ich wieder in Wien.“ Die Inspiration kommt übrigens vom Fremdsein in einer Stadt, die man erst kennenlernen muss.

Die Melancholie ihrer Songs, die aber nie pessimistisch klingen, passt zu ihrem Naturell. Sie mag melancholische Stimmung. Dass Musik ihr Leben sein könnte, das hat sie schon immer gewusst. Konkret ist es aber erst seit fünf Jahren, als sie Patti Smith für sich entdeckte und auf die Gitarre kam. „The Pool“ macht hörbar, was Erweckungserlebnisse auslösen können. Ihren Namen hat sie sich aus dem Song „Jockey Full of Bourbon“ von Tom Waits geholt. In einer Zeile des Songs heißt es „Edna Million in a drop dead suit“ –„das hat mich sehr angesprochen“.

Im heurigen Sommer ist sie viel unterwegs und hofft darauf, auch außerhalb des deutschsprachigen Raumes Konzerte spielen zu können. Ihre Songs sind von grenzenloser Güte. „Es ist wie eine Kamera, die nach außen gerichtet ist, aber in den Erzählungen sehr viel von meinem Innenleben verrät.“

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Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber
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