Filmregisseur Wolfram Paulus gestorben
Wolfram Paulus ist am Donnerstag im Alter von 62 Jahren nach langer Krankheit verstorben.
Das Schwarz-Weiß-Drama "Heidenlöcher" über einen Deserteur während des Zweiten Weltkrieges gilt als berühmtestes Werk des gebürtigen Salzburgers. Es lief als österreichischer Beitrag im Wettbewerbsprogramm der Berlinale 1986 und brachte seinem Regisseur den Wiener und den Deutschen Filmpreis ein.
Es folgten weitere Arbeiten für Kino und Fernsehen wie "Die Ministranten" (1990), "Zwei Affären und noch mehr Kinder" (2001) oder zuletzt "Blutsbrüder teilen alles" (2012), ein Coming-of-Age-Drama, das am Ende des Zweiten Weltkrieges spielt. Meistens war Paulus dabei nicht nur als Regisseur für seine Werke verantwortlich, sondern auch als Autor, Regisseur und Cutter.
Auch wenn Paulus vielfach mit Schauspielgrößen wie Udo Wachtveitl oder Franka Potente arbeitete, ließ ihn die Arbeit mit Laien nie wirklich los – was sich auch an Paulus’ letztem Projekt, dem Episodenfilm "Heldenzeitreise", zeigte. Inspiriert durch Ideen von oberösterreichischen Schülern und Studenten, vereinte der Film Hobbyschauspieler mit Profikollegen.