Brucknerhaus: Der Linzer Konzertverein ließ den Funken der Freude aufs Publikum überspringen
![](/storage/image/9/0/1/5/2945109_artikeldetail-max_1Bq8fb_o8ZMSE.jpg)
Ein Abend, der für die meisten Musikerinnen und Musiker eine große Herausforderung bedeutet, denn der Konzertverein ist ein Laienorchester, in dem die meisten aus purer Freude am Musizieren dabei sind. Einziger Lohn war der Applaus vom zahlreich erschienenen Publikum, der am Mittwochabend überwiegend freundlich ausfiel.
Am Mittwoch fand im Brucknerhaus das traditionelle Herbstkonzert des Linzer Konzertvereins statt. Ein Abend, der für die meisten Musikerinnen und Musiker eine große Herausforderung bedeutet, denn der Konzertverein ist ein Laienorchester, in dem die meisten aus purer Freude am Musizieren dabei sind. Einziger Lohn war der Applaus vom zahlreich erschienenen Publikum, der überwiegend freundlich ausfiel. Auf dem Programm, das Michael Wahlmüller einstudierte und dirigierte, standen Werke aus der Wiener Klassik, die vor allem den beiden Solistinnen Anna-Katharina Tittgen (Violine) und Gerda Fritzsche (Viola) viel Raum zu Entfaltung boten.
Ausbalancierter Klang
Bei Mozarts Ouvertüre zu "La clemenza di Tito" schlug Michael Wahlmüller ein durchaus gesetztes Tempo an, erzeugte aber damit trotzdem viel Effekt und vor allem klanglich ausbalancierte Wirkung. Im zweiten Teil widmete man sich Beethovens meist unterschätzter 8. Symphonie, die in vielfacher Hinsicht eine große Herausforderung bedeutet. Auch hier hat man bedächtig, aber doch rasant genug die Grundstimmung fein getroffen, zwar nicht jede Passage rhythmisch exakt ausgetüftelt und lupenrein intoniert, aber mit viel Freude und Begeisterung das Publikum von der Notwendigkeit solcher Ensembles überzeugt. Nicht jeder hat das Talent zum Spitzenmusiker, doch jeder hat das Recht, seine Begeisterung ausleben zu dürfen. Und da ist der Linzer Konzertverein noch immer die richtige Adresse. (wruss)
Fazit: Großes Lob für den intensiven Einsatz der begeisterten Hobbymusiker.