Die Liebe in Zeiten wie diesen
Am 14. Februar wird wieder die Liebe gefeiert. Und dabei ist es ganz egal, ob man nette Worte, schöne Geschenke oder bunte Blumen bekommt – in Zeiten wie diesen freuen wir uns über alles, was von Herzen kommt. Zum Beispiel auch über diese außergewöhnliche – und wahre – Geschichte, die wieder einmal beweist, dass Liebe kein Alter kennt.
Mehr ein halbes Jahrhundert nach dem ersten Kuss in der Toskana haben sich die pensionierte Lehrerin Anna Adamanti und der frühere Chemiearbeiter Riccardo Fontani mithilfe von Facebook wiedergefunden. Die beiden Italiener – sie ist jetzt 78 Jahre alt, er 80 – hatten sich nach der Begegnung im Sommer 1965 aus den Augen verloren und anderweitig geheiratet.
Hochzeit heuer im Frühjahr
Auf Bitten der früheren Lehrerin eröffnete dann eine Enkelin vor einigen Monaten für die Oma ein Konto bei Facebook. Fontani stellte eine Freundschaftsanfrage und die Dinge nahmen ihren Lauf. Heuer im Frühjahr soll die Hochzeit stattfinden.
Die Romanze der beiden auf einer Tanzveranstaltung in der Gemeinde Abbadia San Salvatore begann an einem warmen Sommerabend 1965. Fontani brachte das damals 18 Jahre alte Mädchen auch mit seiner Vespa nach Hause. "Wir haben ausgemacht, dass wir uns wiedersehen", erinnert sich Anna Adamanti. "Dann sagten wir Auf Wiedersehen, ohne Namen oder Telefonnummern auszutauschen." Beide kamen häufig in das Tanzlokal zurück, verpassten sich aber stets. Dann heirateten sie andere Partner. Adamanti gab ihrem Sohn den Namen Riccardo. Inzwischen sind beide verwitwet.
57 Jahre nach dem ersten Kuss und ein paar Tage nach der Online-Freundschaftsanfrage sahen sich die beiden dann in dem Ort der ersten Begegnung auf einen Kaffee.
"Oh, du Schlawiner!"
"Wir trafen uns in der Bar vor dem Rathaus", erzählte Adamanti der Zeitung "Corriere Fiorentino". "Er schaute mich an und fragte: ‚Kennen wir uns schon?‘" Sie habe geantwortet: "Oh, du Schlawiner. Du bist derjenige, der mir 1965 einen Kuss gegeben hat."