Denkmalschutz soll "verständlich" werden
Erika Pieler, die neue Präsidentin des Bundesdenkmalamtes, über ihre Ziele
"Service und Beratung stehen an oberster Stelle": Unter dieser Parole präsentierte Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) gestern mit Erika Pieler die neue Präsidentin des Bundesdenkmalamts (BDA), die ihr Amt am 1. Jänner angetreten hat. Die Archäologin und Juristin, zuletzt Richterin für Denkmalschutz am Bundesverwaltungsgericht, will daher vor allem die Kommunikation verbessern.
Denkmalschutz will sie künftig "verständlich vermitteln", um der Bevölkerung auch "Einblicke in die behördliche Tätigkeit" zu ermöglichen. Dies soll unter anderem durch "geregelte Abläufe und serviceorientierte Begleitung" bei der Denkmalpflege bewerkstelligt werden: "Es muss klar sein, wann, wie und warum die Behörde Entscheidungen trifft. Diese sollen in Zukunft auch öffentlich zugänglich sein", sagte die 41-Jährige.
Pieler sieht keinen Bedarf an einem höheren Budget, um ihre Vorhaben umzusetzen. Serviceorientierung müsse nicht bedeuten, mehr "draußen" zu sein. Vielmehr gehe es um ein "Bürgerservice", viele Informationen könne man über die Website zugänglich machen oder in Telefonaten klären. Auch gehe es dabei um Kommunikation selbst, etwa, wie ein Bescheid formuliert werde. Die Beratung solle optimiert werden, und zwar schon möglichst früh im Prozess.
Sie werde sich in jedem Fall mit der Struktur und dem Aufgabenprofil des BDA befassen und dieses "fit für die Zukunft machen". Eine etwaige Änderung des Denkmalschutzgesetzes aus dem Jahr 1923 brauche es dazu allerdings nicht.