Wer nur groß redet, und wer wirklich was kann
"Kuno kann alles" feiert am 20. Oktober Premiere.
"Was man kann und was man nicht kann. Wie toll es ist, sich Dinge anzueignen, und wie schrecklich es ist, Dinge nicht zu können." Das waren für Regisseur und Autor Henry Mason die prägendsten Erinnerungen an seine Zeit als Kind. Als er als Engländer nach Deutschland übersiedelte und dabei die Fähigkeit verlor, die Sprache rund um ihn zu verstehen, war das für ihn "schrecklich". Als es darum ging, ein Stück für junge Menschen ab vier für das Theater des Kindes in Linz zu schreiben, tauchte er in diese Erinnerungen wieder ein, und "Kuno kann alles" kam heraus.
Doch Kuno (Matthias Hacker) kann natürlich nicht alles, er hat vor allem eine große Klappe, ganz im Gegenteil zu Kora (Simone Neumayr), die sich selbst nicht zu sehr in den Mittelpunkt stellen will. Neben der Thematisierung von Geschlechterrollen hat sich Mason in seinem ersten Stück für Kindergartenkinder am Erfolgsrezept von gelungenen Kinderbüchern orientiert: "Starke Geschichte, einfache Sprache und viel Raum für Phantasie lassen."
Phantasie, die Kora und Kuno ebenfalls auf ihre jungen Zuseher übertragen wollen – immerhin pfaucht und singt da sogar ein Drache im Stück. Für die Musik zeichnet David Wagner verantwortlich.
Michaela Mandel, die die Ausstattung übernommen hat, stellte die Ideen- und Bilderflut in Masons Stück zunächst vor Herausforderungen. Gelöst hat sie diese mit einer bekletterbaren Raumskulptur, die Spielwiese und Drache in einem sein wird. (jule)
Info: Premiere am 20. Oktober, weitere Vorstellungen: 21., 22., 26., 28. Oktober, 12., 21., 23., 24. 11. www-theater-des-kindes.at