Starker Anstieg an Keuchhusten-Fällen
Landessanitätsdirektion rät auch Erwachsenen zur Impfung
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Engpässe beim Impfstoff gegen Keuchhusten. Die Folge davon ist laut Landessanitätsdirektion Oberösterreich ein deutlicher Anstieg an Erkrankungen im gesamten Bundesgebiet. Um die Zahl der Infektionen wieder einzudämmen, raten Mediziner nun auch Erwachsenen, sich impfen zu lassen. Im Vorjahr war die Zahl der Keuchhustenfälle mit 220 Fällen in Oberösterreich viermal so hoch wie 2014 und 2015.
Keuchhusten ist eine durch das Bakterium Bordetella pertussis ausgelöste, hochansteckende Infektionskrankheit. Sie wird durch Tröpfchen beim Sprechen, Niesen und Husten übertragen. Was viele nicht wissen: Weder eine Impfung noch die durchgemachte Erkrankung garantiert eine lebenslange Immunität. In Ländern mit hoher Durchimpfungsrate erkranken bevorzugt ältere Jugendliche und Erwachsene, wenn der Impfschutz nicht mehr ausreichend ist. Diese spielen dann eine wichtige Rolle als Überträger. Daher empfiehlt die Landessanitätsdirektion Erwachsenen, sich impfen zu lassen.
Für Babys lebensgefährlich
Die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome beträgt ein bis zwei Wochen. Die Krankheit verläuft in drei Stadien: Sie beginnt mit Schnupfen, Bindehautentzündung, untypischem Husten und mäßigem Fieber. Dieses Stadium dauert ein bis zwei Wochen. Danach folgt das Krampfstadium mit plötzlich einsetzenden Hustenanfällen bis zum Erbrechen von zähem Schleim (Dauer zwei bis sechs Wochen). Das Heilungsstadium, in dem die Hustenattacken weniger werden, kann Monate dauern.
Besonders gefährlich ist Keuchhusten für Säuglinge. Denn bei ihnen kommt es im Krampfstadium weniger zu Hustenanfällen, sondern zu Atemstillständen. Behandelt wird die Erkrankung, die während ihrer gesamten Dauer ansteckend ist, mit Antibiotikum. Impfen ist die einzige Möglichkeit zur Vorsorge.
Ich kann eine Impfung nur empfehlen. Wer den Keuchhusten schon einmal hatte, der versteht mich.
Wir müssen uns generell wieder auf mehr Krankheiten vorbereiten. Was bei uns schon lange der Vergangenheit gehört, kommt wieder zurück. Es gibt halt viele Länder wo es keine Impfungen gibt und bei der jetzigen Wanderbewegung ergibt sich der Rest.