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Man bleibt auch als Reicher ein ehemaliger Armer

Von Ludwig Heinrich, 24. März 2018, 00:04 Uhr
Man bleibt auch als Reicher ein ehemaliger Armer
Ziemlich gute Freunde: Dany Boon und Pierre Richard Bild: Twitter P. Richard

Dany Boon über "Die Sch’tis" und seinen Filmvater Pierre Richard.

Zwei der größten Komödianten Frankreichs aus zwei Generationen sind jetzt vereint in unseren Kinos zu sehen. Dany Boon (auch Drehbuch und Regie) und Pierre Richard wirken – als Sohn und Vater – in "Die Sch’tis in Paris – Eine Familie auf Abwegen" mit.

 

OÖNachrichten: Vor zehn Jahren erlebten Sie mit "Willkommen bei den Sch’tis" den großen Durchbruch. War der Weg zurück zu den "Sch’tis" vorgezeichnet?

Dany Boon: Vielleicht. Aber daran, dass ich zehn Jahre gewartet habe, erkennen Sie, dass es sich um keine Spekulation handelte. Irgendwann kam der Augenblick, in dem es einfach sein musste.

Sie sind im Film der erfolgreiche Designer Vincent, der im Mittelpunkt der Pariser Gesellschaft angekommen ist. Aber seine Herkunft aus dem Norden Frankreichs, also aus der Gegend der Sch’tis, holt ihn wieder ein. Wie viel aus Ihrem eigenen Leben haben Sie verarbeitet?

Eine Menge! Mein Vater stammte aus Algerien, war Boxer und Lkw-Fahrer. Als meine Mutter mit mir schwanger war, wurde sie von ihrem Vater verstoßen: Ein Algerier als Ehemann? Unmöglich! Als ich den Wunsch äußerte, Künstler zu werden, war mein Vater sehr unglücklich. Leider starb er, bevor ich erfolgreich wurde. Ich habe mich an viele Augenblicke aus dieser Zeit erinnert, als ich eine Schlüsselszene für meinen Filmvater Pierre Richard und mich schrieb. Als wir sie spielten, begann ich bitterlich zu weinen.

Wie entwickelte sich die Zusammenarbeit mit dem großen Pierre Richard?

Als er zugesagt hatte, trommelte ich mein Team zusammen, begann herumzutanzen und schrie: "Stellt euch vor, Pierre hat zugesagt. Er kommt, er kommt!" Ich war so begeistert, dass ich seine Rolle vergrößerte und vergrößerte. Und er war ganz erstaunlich: Er ist für eine Szene lange bei kalten Temperaturen im Gatsch gestanden. Und auch eine Hühnerverfolgungsjagd hat er souverän bewältigt!

"Willkommen bei den Sch’tis" etwa wurde sogar im Elysée-Palast vorgeführt. Ihre Mutter war dabei. Wie hat sie reagiert?

Sie war erleichtert, dass es ein Buffet gab. Weil sie Angst hatte, beim Essen mit Messer und Gabel Fehler zu machen. Sie ist immer ein sehr erdiger Mensch geblieben. Als ich sie dann anrief, um ihr von den Rekorden zu erzählen, die der Film in den Kinos gebrochen hatte, war ihre erste Angst, ich könnte überschnappen und das Geld zu schnell ausgeben. Deshalb mahnte sie: "Kauf dir ja kein neues Auto!" So ist das im Denken von armen Leuten. Wenn man einmal arm war, wird man nicht reich. Man ist dann nur ein ehemaliger Armer.

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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forensik (859 Kommentare)
am 24.03.2018 12:43

Am 20. August 1994 gewann ein arbeitsloser Teppichleger aus Hannover 3.9 Mio DM, umgerechnet rund 2 Mio Euro. Das Haus im Grünen, Sportwagen, KǴoldkettchen und Affären mit Bardamen folgten dem ehemals sehr treuen Ehemann. Die Scheidung und eine Krebserkrankung beendeten seinem unglücklichen Leben ein frühes Ende.

Die Glücksforschung kennt viele ähnliche Geschichten. Reiche sind nicht glücklicher als Menschen, die genug zum Leben haben, das Easterlin Paradox gibt es tatsächlich.

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Gugelbua (31.961 Kommentare)
am 24.03.2018 11:25

bei mir ists gerade umgekehrt grinsen

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