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Griechische Langeweile

Von Von Gerhard König, 22. Oktober 2009, 00:04 Uhr
Griechische Langeweile
Mezzosopranistin Agnes Baltsa, Pianist Achilleas Wastor  Bild: Reinhard Winkler

Lieder: Agnes Baltsa, Achilleas Wastor (Klavier), Griechische Lieder (Brucknerhaus Linz, 20. Oktober) OÖN Bewertung: Agnes Baltsa war eine der faszinierendsten Sängerinnen des zwanzigsten Jahrhunderts, und ihre Ausstrahlung ist ungebrochen.

Lieder: Agnes Baltsa, Achilleas Wastor (Klavier), Griechische Lieder (Brucknerhaus Linz, 20. Oktober)

OÖN Bewertung:

Agnes Baltsa war eine der faszinierendsten Sängerinnen des zwanzigsten Jahrhunderts, und ihre Ausstrahlung ist ungebrochen. Auch stimmlich hat die Mezzosopranistin viel zu bieten. Selbstverständlich ist es reizvoll, dass sie Klänge ihrer griechischen Heimat präsentiert, aber kein österreichischer Sänger käme auf die Idee, Lieder auf gehobenerem Musikantenstadlniveau als Aushängeschild der heimatlichen Musikwelt anzubieten.

Nicht nur, dass es offenbar eine Standardtonart geben dürfte, sondern auch der Aufbau der Begleitungen ist fast immer nach demselben Strickmuster gewirkt und spielt endlos mit Sexten- und Terzenketten, die die schlichten, deswegen nicht unschönen Melodien unnötig verkitschen.

Dazu kommt, dass die Auswahl fast ausschließlich tragisch traurige Lieder umfasste und die Lebensfreude, die der griechischen Bevölkerung genauso eigen ist, komplett ausgespart wurde.

So erlebte man auf enorm hohem Niveau musizierte Eintönigkeit, was Charakter, Tempo und musikalische Gestaltung anbelangte. Schade, denn mit Stücken von Stavros Xarhákos, Mános Hadjidakis, Spíros Peristéris hat man sicherlich nicht das geboten, was die zeitgenössische griechische Musik bieten könnte.

Bewundernswert der junge griechische Pianist Achilleas Wastor, der Klavierpiecen weit unter seinem Niveau dennoch elegant und beseelt musiziert hat und den ganzen Abend auswendig spielte. Wer sich mit griechischer Urlaubstristesse zufriedengeben konnte, war begeistert. Nach der zweiten Zugabe, die durchaus zündend ausfiel, gab es dementsprechend auch Bravorufe.

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