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Fantasie versus Natur: Zwei große Maler in Schloss Parz

Von Hannah Winkelbauer, 26. April 2016, 00:04 Uhr
Fantasie versus Natur: Zwei große Maler in Schloss Parz
Manchmal ist der Text in Staudachers Werken zu entziffern Bild: hw

Die Galerie im Grieskirchner Schloss Parz zeigt in einer Doppelausstellung Werke von Heinz Göbel und Hans Staudacher.

Zwei große österreichische Maler werden derzeit in einer Doppelausstellung in der Galerie Parz gewürdigt. Die Arbeiten von Hans Staudacher und Heinz Göbel harmonieren trotz ihrer Unterschiede.

Der 1923 in Kärnten geborene Staudacher, der als Autodidakt mit der Kunst begonnen hatte, verkaufte seine Werke zunächst schlecht. Erst mit 60 konnte er von der Malerei leben, mittlerweile erzielen die Bilder hohe Preise. Sein Stil des lyrischen Informel ist eine Mischung aus gestisch abstraktem, "wildem" Farbauftrag, kombiniert mit Text und textähnlichen Elementen. Einzelne Wörter sind manchmal zu entziffern (z. B. "Bussi"), sie sind auch der einzige konkrete Hinweis auf Inhalte der allesamt "ohne Titel" benannten Werke. Die Bilder bestehen aus vielen Schichten, unscharfen Hintergründen und zeichnerischen Elementen, und bieten Raum für Interpretationen. Staudacher malt nicht nach der Natur, sondern aus der Vorstellung.

Wasser und Berge auf Papier

In Göbels Werken hingegen sind Einflüsse der unmittelbaren Umgebung des Künstlers stark spürbar, auch in den Titeln kommen sie vor: Die Bilder heißen "Schlucht", "Langbathsee", oder "Island" und sind rau und pastos gemalt – großteils auf Papier. Auch die erdigen Farben, Grau und Ockergelb mit viel Blau und Weiß, machen die Stimmungen der jeweiligen Wasser- und Berglandschaften spürbar. Der 2013 völlig unerwartet verstorbene Künstler, der an der Wiener Akademie der bildenden Künste studiert hatte, hatte es zu Lebzeiten nicht zu so großem, internationalem Erfolg gebracht wie sein Kollege Staudacher. Er war aber in Österreich hochgeachtet und vielfach ausgezeichnet – etwa mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik oder dem Kulturpreis des Landes Oberösterreich.

Alle in der Galerie Parz gezeigten Arbeiten sind schon einige Jahre oder sogar Jahrzehnte alt. Staudacher malt aufgrund seiner Sehschwäche nicht mehr, in Grieskirchen sind Werke aus den 1970er-, 80er- und 90er-Jahren zu sehen. Die jüngsten Werke von Göbel in der Ausstellung sind von 2012.

Die Bilder der beiden Künstler haben völlig unterschiedliche Dynamiken, stören einander in der Ausstellung aber dennoch nicht. Eine gelungene Präsentation zweier wichtiger Vertreter der österreichischen Malerei der Gegenwart und jüngsten Vergangenheit.

Ausstellung: "Heinz Göbel/Hans Staudacher", Galerie Schloss Parz, Grieskirchen, bis 15.5.; Öffnungszeiten: Sa & So 14-17 Uhr

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