Bekenntnisse zu Kunst und Freiheit bei den Salzkammergut Festwochen
Eröffnung der zum 30. Mal stattfindenden Festwochen im Stadttheater Gmunden.
Die Salzkammergut Festwochen werden in diesem Jahr 30 Jahre alt, ein Anlass zum Rückblick in Freude, aber auch zur Frage nach den Perspektiven. Intendantin Jutta Skokan ehrte bei der Eröffnung Christine Zeman, deren Initiative die Gründung der Festwochen zu verdanken ist. Vereinsobfrau Johanna Mitterbauer verwies auf die Weiterentwicklung des Sommerevents zum Ganzjahresfestival, denn Gmunden hat immer Saison.
Wertschätzung für die Kunst
Bei den Sponsoren Hipp und voestalpine bedankte man sich mit dem Franz-Josef-Altenburg-Preis. In den Grußbotschaften der Festredner klang nicht nur das Bekenntnis zur Zukunft der Festwochen an, sondern auch sehr viel grundlegende Wertschätzung für die Kunst, die, wie Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer sagte, Saiten des Menschen zum Klingen bringe, die sonst stumm blieben. Kreativität sei auch die Voraussetzung für Innovation, die eine erfolgreiche Gesellschaft brauche.
Dem Russland-Schwerpunkt des Festivals trugen Grußworte Rechnung, die der russische Botschafter durch Generalkonsul Sergej Maguta übermitteln ließ. Er unterstrich die Bedeutung des grenzüberschreitenden kulturellen Austauschs. Bezirkshauptmann Alois Lanz hob hervor, dass das Festwochen-Programm auch Ausdruck der Freiheit sei, die zeitgenössische Kunst brauche. Tatsächlich umfasst das Programm ein breites kulturelles Spektrum von der Architektur über die Musik bis zur Literatur.
Fest für Barbara Frischmuth
Literatur wird in dieser Saison vor allem durch das "Fest für Barbara Frischmuth" repräsentiert. Die Autorin betonte in einem Gespräch mit Franz Schuh ihr Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit von Literatur.
Spannende musikalische Eröffnungsakzente setzten Suyang Kim, Sabine Reiter und Till Alexander Körber mit Werken von Strawinsky und Fazil Say.
Promi-Mathematiker Rudolf Taschner entschied sich bei seiner Festansprache für eine spielerisch-humorvolle Ausführung seines Themas "Über die Bedeutung der Mathematik und die Bedeutung der Kunst". Ausgehend von der Zahl 30 berührte er Fragen nach der kosmischen Ordnung und ihrem schöpferischen Ursprung und verneigte sich elegant vor der individuellen Kreativität des Künstlers.
Festliche Eröffnung Salzkammergut Festwochen am 13.7., 19 Uhr, Stadttheater Gmunden
Video: Die Salzkammergut Festwochen finden heuer zum 30. Mal statt. Was als Geheimtipp für Kulturinteressierte begonnen hat, ist zum größten Sommerfestival im Bundesland geworden. Der Mathematiker Rudolf Taschner hat bei seiner Eröffnungsrede Zahlen und Kunst in Verbindung zueinander gesetzt.
Dem Russland-Schwerpunkt des Festivals trugen Grußworte Rechnung, die der russische Botschafter durch Generalkonsul Sergej Maguta übermitteln ließ. Er unterstrich die Bedeutung des grenzüberschreitenden kulturellen Austauschs.
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Ist das wohltuend, für die Kultur gibt's keine EU-Sanktionen!!!!