Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Kolumne

25. Oktober 2018, 00:04 Uhr

Ich bin eine disziplinierte Dienerin meines Maroni-Baumes. Seit 20 Jahren steht er in meinem Garten. Die Kinder- und Jugendjahre hatte er noch "frei". Doch vor etwa zehn Jahren begann er, Früchte anzusetzen. Ist es der Klimawandel oder das Erwachsenwerden? Vor 15 Jahren begann die Größe stattlich zu werden. Die des Baumes und die der Maroni. Der Hanglage zolle ich mit gespannten Netzen Tribut. Schließlich will ich ernten und nicht unter Bodendeckern suchen.

Ist der Schatz einmal im Haus, können mich die Maroni kreuzweise. So sollten sie auf der bauchigen Seite nämlich eingeschnitten werden und zwar in Form eines geraden Kreuzes. Dann ab ins Rohr bei 200 Grad für 20 Minuten. Springt die Schale auf, können sie (meist) gut geschält werden. Man kann die Maroni auch eine Viertelstunde im Reindl in Wasser kochen und mit dem Messer schälen.

Doch das ist nur die Ouvertüre für eine Köstlichkeit im Teller: Maronicremesuppe. Dieses Wort ist ein Synonym für Gemütlichkeit und Geborgenheit, die sich nach wenigen Löffeln im Herzen einnistet. Der Weg dorthin geht so: Zwei mittelgroße Zwiebel schälen, klein schneiden, in Rapsöl (es darf auch Gänseschmalz sein) mit einer Prise Zucker sanft dünsten. Mit einem Schuss Weißwein ablöschen, einkochen lassen. Die Maroni und gut einen Liter Wasser dazu, 20 Minuten köcheln, mit Stabmixer pürieren. Einen Becher Sauerrahm mit etwas Wasser, einem Teelöffel süßen Senf und einem Esslöffel Vollwertmehl versprudeln, in die Suppe einrühren und aufkochen lassen. Wer es noch molliger will, sprudelt ein Achtel Schlagobers in den Topf, der bereits von der Platte genommen ist. Salzen, pfeffern, eventuell etwas Balsamicoessig. Erwachsene geben einen Schuss Sherry dazu. Hmm!

Es geht auch mit weniger Mühe. Wer vom Gusto überwältigt wird und keinen Baum zur Hand hat, kauft weichgekochte Maroni im Beutel. Gibt’s in jedem gut sortierten Supermarkt.

Die Kolumne schreiben abwechselnd Karin Haas und Philipp Braun, das Genussteam der OÖNachrichten.

mehr aus Familie

Lama- und Eselhof in Pichling

Rosa oder Blau – das ist nicht die Frage

Vier Lamas, zwei Esel, 15 Kinder und jede Menge Spaß auf der Weide

Dolmetscher zwischen Mann und Frau

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen