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Anne Hathaway: „Ich habe geweint, weil Fantine weinte“

Von Ludwig Heinrich, 19. Februar 2013, 00:04 Uhr
Das kostbarste Salzfassl der Welt
Der Körper abgemagert, das Gesicht eingefallen, die Haare kurz geschoren: Als Prostituierte und Fabriksarbeiterin Fantine gab Anne Hathaway alles. Bild: UIP

Mit echten Tränen gewann Anne Hathaway ihre Rolle in Tom Hoopers „Les Misérables“.

Bei der Berlinale war der Film im „Special“-Programm zu sehen, am Donnerstag startet das Musical „Les Misérables“ in unseren Kinos. Mit nicht weniger als acht Nominierungen geht der Streifen ins Oscar-Rennen. Als Favoritin für die beste Nebenrolle gilt die 30-jährige Anne Hathaway als Fantine.

Für die Amerikanerin aus Brooklyn war diese Aufgabe mehr als nur eine Rolle. „Erst“, erzählt sie, „hatten sie mich für verschiedene Frauenfiguren auserkoren, doch für die war ich nicht jung genug. Nur für die Fantine ging es sich gerade aus. Ich bat Regisseur Tom Hooper: ‚Bitte, lass mich dafür vorsingen!‘“ Er sagte zu.

Hathaway weiter: „Als ich ins Studio ging, na ja: Kennen Sie das Gefühl, wenn der ganze Körper unter Strom steht, wenn Bauch und Magen rebellieren? Jedenfalls gab ich alles, was ich nur geben konnte. Und dann hatte ich die Rolle“. Wohl auch, weil sie Hooper zum Weinen gebracht hatte – und im Film selbst weint. Echt.

„Das Schicksal der entlassenen Fabriksarbeiterin Fantine, die sich für ihr Kind prostituieren muss, hat mir buchstäblich das Herz zerrissen. Ich habe geweint, weil sie geweint hat. Und in den Drehpausen war ich wütend, weil das keine Geschichte aus grauer Vorzeit ist. Nein, das gibt es noch heute überall auf der Welt.“ Als sie den fertigen Film mit ihrem Ehemann zum ersten Mal sah, waren die Reaktionen ähnlich: „Er hatte Tränen in den Augen. Und ich Wut“.

Die Rolle der Fantine hat für Hathaway auch etwas Schicksalhaftes an sich. Bereits ihre Mutter, eine Bühnenschauspielerin, hatte sie gesungen: „Anfangs war sie nur ein Mädchen, das Fantine mitteilte, dass sie entlassen war. Auf einmal ein Anruf, dass meine Mutter ab sofort als Fantine besetzt sei. War das ein Jubel!“

Den Startschuss zu ihrer heutigen Film-Karriere verdankt Anne dem Haus Disney. Sie war Anfängerin und drehte für eine Fernsehserie in Neuseeland, als sie erfuhr, dass Garry Marshall („Pretty Woman“) Castings für das Kinomärchen „Plötzlich Prinzessin“ machte. Tausende wurden vorstellig. Sie machte sich keine Hoffnungen. Dann riss Hathaway ein Telefonat aus dem Schlaf. Ihr Agent sagte nur: „Guten Morgen, Prinzessin!“

Momentan liegt ihr die Welt zu Füßen, doch Hathaway weiß auch: „Das kann oft nur fünf Minuten dauern. Was wirklich zählt, ist, dass du geliebt wirst“.

 

Der Regisseur kann nun Partituren lesen

Für seinen erst dritten Kinofilm, „The King’s Speech“, erhielt der Brite Tom Hooper (40) den Oscar für die beste Regie. Danach hat er sich an einen harten Brocken gewagt: an die Verfilmung des Musical-Welterfolges „Les Misérables“. Das Resultat: nicht weniger als acht Oscar-Nominierungen.

OÖNachrichten: Das Angebot für „Les Misérables“ – eine Folge Ihres Oscars?
Tom Hooper: Gut möglich. Aber mir war klar, dass das ein hohes Risiko sein würde. Viele gefeierte Regisseure lehnten ab, weil sie sich nicht die Finger verbrennen wollten. Denn: Musik ist eine Geheimsprache. Als ich letztendlich zusagte, wurde ich zum Musikstudenten. Heute kann ich Partituren lesen.
OÖNachrichten: Sicher war auch die Besetzung ein ganz wichtiger Faktor?
Tom Hooper: Ohne Hugh Jackman hätte ich nie ja gesagt. Er machte, in der schwierigen Rolle des Valjean, dieses Projekt erst möglich. Erstens kann er perfekt singen, zweitens besitzt er jene Spiritualität, die für diese Rolle nötig ist.
OÖNachrichten: Ihre Methode war ungewöhnlich. Die Mitwirkenden bewegten ihren Mund nicht zum Playback, sondern mussten in jeder Szene live singen?
Tom Hooper: Es war kein Dirigent da, der die Schauspieler kontrollierte. So kam es, dass jede Wiederholung anders war. Eine große Herausforderung, denn auf diese Art wurden die Figuren „Autoren“ der Songs. Das Ergebnis ist unglaubliche Authentizität. 

 

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