Werteschulung
Ein Ethikunterricht für alle wäre wünschenswert.
Oft dauert es lange, bis etwas gedeiht. In Österreich wird seit Jahrzehnten über einen Ethikunterricht debattiert, doch die Umsetzung erfolgte bisher nur in Schulversuchen.
In vielen Schulklassen treffen heute unterschiedliche Konfessionen aufeinander. Es sitzen Katholiken, Evangelische, Orthodoxe, Moslems, Juden und ungetaufte Kinder nebeneinander. Ein gemeinsamer Ethikunterricht würde den Schulalltag erleichtern. Doch ein solcher Schritt ist, auch wegen des Konkordats, nicht angedacht.
Das Fach Ethik ist als Ersatzprogramm für jene konzipiert, die sich von Religion abgemeldet haben und bisher die zwei Stunden im Kaffeehaus verbrachten. Diese Zeit soll künftig dafür genutzt werden, den Kindern und Jugendlichen Werte zu vermitteln. Eine Aufgabe, die manche Eltern längst an die Schule delegiert haben.
Schade nur, dass gläubige Schüler nicht an dem Ethikunterricht teilnehmen können. Die Lehrpläne für Religion sind zu adaptieren.
Christus ist unser Maßstab für Ethik
Seine Botschaft ist Liebe der Liebe Willen, Versöhnung und verzeihen
Dort wo Jesu Worte ausfüllen hat nichts schlechtes mehr platz
Wenn Staat und Kirche getrennt sind, warum wird dann nicht einem allgemeinen Ethikunterricht, der die wichtige Lehre des Zusammenlebens vermittelt, der Vorzug gegeben? Frag ich mich
Das Konkordat und die darin verankerten Vorrechte für die Kirche gehören dringend überarbeitet bzw. aufgekündigt.
Religion gehört WEG von den Schulen!
Theoretisch ja. Praktisch geht es aus vertraglichen Gründen nicht.
Ich sehe einen Vorteil im Nachteil: wenn der Religionsunterricht an den Schulen und nicht privat angeboten könnte die öffentliche Hand über den Umweg der Lehrerausbildung und -fortbildung Einfluss darauf nehmen, dass keine Fanatiker unterrichten
Der Ethik-Unterricht müsste für ALLE Schüler, egal ob sie den konfessionelle Religionsunterricht besuchen, oder nicht, verpflichtend eingeführt werden, denn dieser sollte die Basis sein!
Konfessionelle Religion sollte dann für die, die es wollen, freiwillig erfolgen.
Den Ethik-Unterricht als "Ersatz" für Religion für die, die KEINE Religion haben wollen, einzuführen, ist Unfug. Das wirkt dann als Ersatz-Verpflichtung.
Zudem wäre Ethik wichtig, um die konfessionelle Indoktrinierung richtig einordnen und bewerten zu können. Dass Schüler, die in Religion gehen, nun Ethik NICHT besuchen können/dürfen (selbst wenn sie wollten), ist ein schwerer Fehler im Schul-System.
Und für Sie, Frau Gantner: Nicht alle Pflichtschulen stehen in Wien oder in Grossstädten, viele sind am Land. Dort kann man nur schwer in der Unterrichtszeit ein Kaffeehaus aufsuchen, weil es dort nämlich keine gibt. Auch Wirte gibt es dort immer weniger...
Ethikunterricht wäre für alle gemeinsam wichtig und falls er Religionsunterricht nicht ersetzen soll, dann müssen für diesen eben zusätzliche Stunden kommen.
Ethikunterricht könnte auch das Spaltende bei den Religionen hervorheben und hinterfragen und Friedenspolitik bedeuten.
Ja, es stimmt leider. Es gibt genug Familien, wo Ethik nicht mehr gelebt und vermittelt wird. Und das bedeutet den Untergang der Gesellschaft, den Rückgang der Kultur.
Nein, das stimmt nicht.
In uns ist eine Ethik programmiert, wenn wir in einem nicht schädlichem Umfeld aufwachsen.
Das hat mit Religion überhaupt nichts zu tun.
Ein Mensch tötet nicht wegen der 10 Gebote niemanden...