Bildungsfern
Schulideologie ohne Rücksicht auf Verluste
Claudia Schmied hat am Freitag Wels besucht, um anzukündigen, was Lesern der Welser Zeitung schon lange bekannt war: dass die Welser Gymnasien nicht – wie von der ÖVP zuletzt kampagnisiert – ausgehungert werden und dass die von ihrem Ministerium versprochenen Investitionen wie geplant eingehalten werden.
Ein gesellschaftspolitisch viel größeres Problem wurde bei Schmieds Besuch nur am Rande erwähnt. Die Zunahme von Schulabbrechern und Jugendlichen, die nach der Pflichtschule keine weitere Ausbildung durchlaufen. Diese Entwicklung ist beunruhigend. Bürgermeister Peter Koits (SP) kündigte dazu eine neuerliche Bildungsoffensive an. Die wie vielte es ist, hat er nicht gesagt.
Die Ursache liegt hier weniger in der Bildungspolitik als vielmehr bei jenen Familien, die an die Ausbildung ihrer Kinder keinen Gedanken verschwenden. Mädchen und Burschen aus bildungsfernen Schichten werden dadurch ihrer Möglichkeiten beraubt.
Die Ganztagsschule könnte ihnen dieses Schicksal ersparen. Doch der Widerstand gegen diese Schulform ist groß und vor allem politisch motiviert. Die Bremser treiben ein gefährliches Spiel mit der Zukunft dieser Jugendlichen.
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Doch der Widerstand gegen diese Schulform ist groß und vor allem politisch motiviert.
Man könnte es aber auch umgekehrt sehen, Herr Famler!
Der Druck in Richtung GT-Schule könnte ebenso ideologisch motiviert sein.
Was genau unterscheidet eine GT-Schule von einer üblichen Schule mit Nachmittagsbetreuung?
Da besteht die "Betreuung" aus Übungszetteln ihrer jeweiligen Fächer, welche die Lehrer die Kinder 'machen' lassen.
Falls sie diese Kinder zufällig selbst unterrichten, und der Jahrgang passt, könnte das eventuell sogar zum aktuellen Unterrichtsstoff passen.
Wenn ein Kind das nicht machen möchte (zB die Deutsch-Übung, weil es in Deutsch eh einen Einser hat, aber mit der Mathe-HÜ noch nicht fertig ist), dann gibt's Zores.
Das ist natürlich nur ein Beispiel, ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Eine Ganztagsschule kenne ich nicht aus eigener Erfahrung (als Vater - als gewesener Internatsschüler schon irgendwie.
Ich glaube aber, dass den diese fordernden Ideologen etwas anderes vorschwebt.
... dieses Schicksal ersparen?
Würde die Ganztagsschule etwas daran ändern, dass diese Familien an die Ausbildung ihrer Kinder keinen Gedanken verschwenden?
Lernt man in der Ganztagsschule mehr?
Wieviel mehr?
So viel, dass das Schicksal als Bildungsferner nach dem 9. Schuljahr abgewendet ist?
Ich bin ja eh nicht gegen die Ganztagsschule.
Aber diese Logik ist hanebüchen ...
Niemand ist gegen die Ganztagsschule! Solange sie freiwillig ist! Die sozialistischen Gleichmacher wollen einfach ALLE Eltern verpflichten, ihre Kinder von früh bis abends in staattliche Obhut zu geben, gleich, ob die Eltern sich um die Kinder kümmern können/wollen oder nicht! Zudem will die SPÖ das verschränkte Modell der Gesamt-ganztagsschule! Alle in einen Topf, das noch ganztags und alles verpflichtend. Erziehung übernimmt ab nun der Staat - ganztags! zahlen dürfens die Steuerzahler, obs wollen oder nicht!
nur dann glaubhaft vorstellen, wenn er der Gott ALLER ist. Sonst ist er kein richtiger Gott sondern nur ein Privatheiliger.
... diese rote Brut endlich verjagt!
Interessant ist, dass die meisten Privatschulen eine Nachmittagsbetreuung anbieten, die dem Modell der Ganztagsschule nahe kommt. Bei vielen ist das sogar obligatorisch.
Sollte jetzt also die Ganztagsschule kommen, in den öffentlichen Schulen, aber nur auf freiwilliger Basis, und man möchte das nicht, dann wäre es wohl besser, an eine private Schule zu wechseln. Damit das Kind sich nicht womöglich als Außenseiter fühlt.
Ja aber dann ...
Ja-gibts die wirklich?...
Die gibts überall! Falls du in einem Villenviertel wohnst, vielleicht weniger aber sonst brauchst dich nur umschaun. In deiner näheren und weiteren Umgebung sind mit Sicherheit auch Leute anzutreffen, die´s nicht so haben mit der Gscheitheit!
Da Wels nunmal die 2.größte Stadt (oder so ähnliches) ist, bleibt das bunt gemischte nunmal nicht aus und Glasscherbenviertel hat heut schon beinahe jedes Dorf!
Ob Villenviertel oder Genossenschaftswohnung-das einzig wirklich wichtige Kapital,das wir"besitzen"-sind unsere Kinder.
Und ihnen sollte-unsere ganze Aufmerksamkeit gelten.
Ich kenne nicht ganz so kluge Menschen,die sich hervorragend um ihre Sprösslinge kümmern-und andere,für die "Karriere"-das wichtigste ist.
Es ist aber bitteschön kein Geheimnis,dass für gewisse Bevölkerungschichten die"Masse"zählt-nicht die Klasse...
für diese gewissen Bevölkerungsschichten hab ich auch kein Patentrezept, allerdings gilt dasselbe wie bei allen anderen auch. Übers Knie kann mans nicht brechen also muss man mit Aufklärung (gut zureden wie einem Esel könnte mans auch nennen) - und wie bei den Kindern mit Liebe und Güte, nicht mit Hass und Ablehnung punkten.
Die Karriere ist an sich nichts schlimmes und das Arbeiten an sich auch nicht! Zu Recht und Ordnung kann man auch unter diesen absolut auch wünschenswerten Aspekten erzogen werden und es kann sogar was werden aus solchen Sprösslingen.
kann ich nicht sagen, obs zielführend ist, sicher nicht bei jedem
Aber ......
Die sozialen Werte in den Familien sind bei sogenannten bildungsfernen Schichten zu forcieren! Vieles liegt an den Eltern und daran gehört auch vom Kindergartenalter weg über die Kinder zu den Eltern gearbeitet.
Die gesellschaftlich-soziale Verwahrlosung ist nicht mit einem Schlag gekommen und es wird auch ein langer Weg werden, diese Werte wieder auf einen guten Stand zu bringen!
So und nun falle man über mich her!
im Kopf der "Elite", was wollen Sie denn da forcieren wollen?
Die, deren heilige Kirche der Staat ist, werden die Kinder der Kirche überlassen, so früh wie möglich und so lang wie möglich. Da hat sich nichts geändert seit dem Mittelalter.