Mercedes-Benz steht bald völlig unter Strom
GENF. Zetsche-Nachfolger Ola Källenius erklärte abseits des Automobilsalons den Weg von Mercedes.
Ohne Hochvolt-Unterstützung geht bei Mercedes künftig gar nichts mehr, sagte Ola Källenius auf dem Event "Meet Mercedes" am Vorabend der Autoshow-Eröffnung in Genf. Wobei die Stuttgarter drei Richtungen verfolgen: Erstens die 48-Volt-Technik, bei der ein Starter-Generator das Anfahren elektrisch unterstützt und einen "smootheren wie dynamischeren Start" ermöglicht. "Quasi ein Mild-Hybrid-System", sagte der Schwede. Der Name: "EQ Boost". Alle Verbrenner werden künftig mit 48-Volt-Technik ausgeliefert.
Zweitens die EQ Power und Power+: der Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Antrieb. "Die elektrischen Reichweiten steigen stark", so Källenius. 2014 schafften Plug-in-Hybride laut NEFZ-Norm 30 elektrische Kilometer, 2018 50 Kilometer, und 2020 werden 100 Kilometer angepeilt.
Nicht nur in schweren SUV-Modellen wie dem GLC kommen künftig Plug-in-Hybrid-Systeme zum Einsatz, sondern noch heuer in der Kompaktklasse, also in der A- und B-Klasse. Als Leistungsdaten nannte der Schwede jeweils mehr als 200 PS bzw. mehr als 400 Newtonmeter maximales Drehmoment.
Um den Vorteil des Antriebssystems auszunutzen – sprich: möglichst viel und weit elektrisch zu fahren –, müssten Lenker ihre Gewohnheiten ändern und den Wagen konsequent jeden Abend an die Steckdose hängen.
Für Fahrer, die weite Distanzen zurücklegen müssen, wird Mercedes auch Diesel-Plug-in-Hybride anbieten.
Drittens werde Mercedes die reine Elektro-Schiene ausbauen. "Wir werden dafür mit verschiedenen Unternehmen in verschiedenen Ländern zusammenarbeiten", sagt Källenius. "Das positive Feedback nach unserer EQC-Präsentation war enorm."
Dann wirds wohl Zeit, dass die Kraxner-Hersteller jeder Kraxn das Solar- Windradl dazuliefern. Man will ja unabhängig seine Freizeit-Kilometer abspulen ...