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Export österreichischer Rinder in die Türkei läuft auf Hochtouren

Von OÖN, 23. März 2017, 00:04 Uhr
Export österreichischer Rinder in die Türkei läuft auf Hochtouren
Josef Miesenberger Bild: OÖN

RIED IM INNKREIS. Derzeit kein negativer Erdogan-Effekt – Innviertler Fleckviehzüchter verkaufen 75 Prozent ihrer Jungrinder an den Bosporus.

"Am Dienstag waren zuletzt Aufkäufer aus der Türkei bei uns. Am Freitag wird die nächste Verladung stattfinden", sagt Josef Miesenberger (50), der Geschäftsführer des Fleckviehzuchtverbandes Inn- und Hausruckviertel (FIH). Es könne derzeit keine Rede davon sein, dass österreichische Exportrinder im Erdogan-Staat nicht mehr gefragt seien.

In der Vorwoche hatten Medien berichtet, wegen des Konflikts des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mit den Niederlanden aufgrund verbotener Wahlkampfauftritte seiner Politiker habe ein türkischer Rinderzuchtverband 40 holländische Importtiere ausgewiesen.

Auch österreichische Züchter äußerten ernste Befürchtungen, zumal die Türkei seit drei Jahren größter Käufer heimischer Zuchtrinder ist. Im vergangenen Jahr sind rund 13.000 von 30.000 exportierten Zuchtrindern an den Bosporus gegangen. "Unsere Ausfuhren von trächtigen wie nicht trächtigen Kalbinnen laufen weiter auf Hochtouren", sagt FIH-Chef Miesenberger.

Sein Verband ist einer der größten Devisenbringer, mit fast 5500 Jungtieren 2016, davon rund drei Viertel in die Türkei. Das sei sehr erfreulich, weil der Großkunde ausschließlich Spitzenqualitäten kaufe und dafür auch entsprechende Preise, bis etwa 2400 Euro pro Rind, zahle.

Türken wollen viel Fleckvieh

Ein Erfolg sei auch, dass die Türken in großem Stil Fleckvieh kaufen, nicht mehr wie früher vorwiegend Milchrinder. Fleckvieh ist mit 80 Prozent von rund zwei Millionen Rindern in Österreich die wichtigste Rasse und besonders in Oberösterreich sehr präsent. Sein Vorteil: Es ist eine Doppelnutzungsrasse und liefert neben passablen Milchmengen gute Fleischqualitäten.

"Die technischen Anforderungen sind zwar hoch, aber für unsere Züchter ist der Verkauf von Kalbinnen sehr wichtig, weil die guten Erlöse es erlauben, den katastrophalen Milchpreis ein wenig abzufedern", sagt Miesenberger. Manche Aufkäufer würden sogar mit EU-Mitteln gefördert, im Zuge von Programmen gegen die Landflucht. Der Verkäufer erhält seit Jahren keine Förderung mehr, weder von der EU noch national.

Der FIH-Chef hofft, dass sich die außenpolitischen Konflikte nach dem türkischen Referendum am 16. April legen werden. "Es wäre sehr problematisch, wenn wir nicht mehr liefern könnten."

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14  Kommentare
14  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jago (57.723 Kommentare)
am 23.03.2017 20:36

Wie kommen denn die Rinder in die Türkei, auf Donauschiffen?

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 23.03.2017 20:38

vermute auf Achse

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Gratistester (292 Kommentare)
am 23.03.2017 10:04

War die Geschichte der Tiertransporte ins benachbarte (!) Ausland nicht einmal ein großes Thema aus Sicht des Tierschutzes?
Der Ankäufer bekommt auch noch Förderungen, dass wir unsere Überproduktionen irgendwie unter den Hammer bekommen - wie lange soll dieses kranke System eigentlich noch funktionieren? Der Bürger soll dem Bauern ein ordentliches Geld für die Lebensmittel die er erzeugt bezahlen und nicht raunzen, wenn die Butter wieder um 1 Cent teurer wird! Dafür keine Importe von der Billigkonkurrenz, vielleicht braucht´s wieder Zölle... Danke Globalisierung!

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nutztnixnixnutz (643 Kommentare)
am 23.03.2017 10:13

Auf der anderen Seite liefert uns Brasilien Rindfleisch in Massen.
Noch dazu in einer super Qualität.

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 23.03.2017 20:40

jeder transport wird im Prinzip beobachtet - ob transit oder ziel- oder Quellverkehr.

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 23.03.2017 09:28

warum gibts nicht längst ein embargo gegen die türken.

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Bergretter (2.323 Kommentare)
am 23.03.2017 09:21

Na das ist aber sinnvoll. Wir exportieren erstklassige Rinder in die Türkei, dafür importieren wir Gammel-Rindfleisch aus Brasilien. San mir deppert? Oder gehts nur darum, daß irgendwer möglichst viel verdient?

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Ernst_Grasser (1.413 Kommentare)
am 23.03.2017 07:32

Toller Erfolg! Damit die armen Tiere dort weiter elend zu Tode gequält werden... FANGT ENDLICH AN ZU DENKEN!!! UND ZU FÜHLEN.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 23.03.2017 08:11

Natürlich werden diese Tiere in der Türkei geschächtet, auch bei uns ist Schächten erlaubt, sind ja genug muslimische Zudringlinge in Österreich!

Außerdem werden die Tiere zur Zucht verwendet!

Wenn die Käufe nicht im Innviertel getätigt würden, dann eben anderswo in Europa und die Innviertler Bauern hätten das Nachsehen!

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ichauchnoch (9.802 Kommentare)
am 23.03.2017 10:02

Warum sollten die Innviertler Bauern das Nachsehen haben? Kein Fleischimport aus Brasilien, dann kann man die Rindviecher auch in Österreich absetzen. Oder zahlen die Türken mehr und pünktlicher???

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kyniker (652 Kommentare)
am 23.03.2017 07:28

Was wollen die mit österreichischen Rindern? die sind doch aus der EU....das müssen doch Nazi Kühe sein?!

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 23.03.2017 09:29

noch dazu vom inn und hausruck vietel.

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Wuhei (716 Kommentare)
am 23.03.2017 07:09

Werden diese Tiere (Jungrinder) für die Weiterzucht oder zum Schächten gekauft?

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penunce (9.674 Kommentare)
am 23.03.2017 04:53

"Manche Aufkäufer würden sogar mit EU-Mitteln gefördert, im Zuge von Programmen gegen die Landflucht. Der Verkäufer erhält seit Jahren keine Förderung mehr, weder von der EU noch national"

Ich gehe von der Annahme aus, dass es sich dabei um reine österreichische Vieh-Aufkäufer handelt?!

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