Miba gibt mit neuem Geschäftsfeld Gas
LAAKIRCHEN. Industriezulieferer will mit deutscher Zollern BHW gemeinsames Unternehmen gründen.
Zwei Expansionsschritte in einem Monat – die Technologiegruppe Miba legt bei ihrem Bestreben, sich mit Industriegleitlagern ein neues Geschäftsfeld aufzubauen, ein Schäuferl nach.
Anfang Juni gab der Laakirchner Konzern den Kauf von vier Werken des US-Konzerns John Crane bekannt. Nun will Miba mit der deutschen Zollern BHW-Gruppe, die mit zwei Produktionsstandorten in Deutschland und einem Werk in Brasilien Industrie- und Motorengleitlager produziert, ein Joint Venture gründen. Laut Firmen-Homepage von Zollern wollen sich die Baden-Württemberger mit 25,1 Prozent am Unternehmen beteiligen. Somit wird Miba 74,9 Prozent der Anteile halten und die industrielle Führerschaft übernehmen. Gestern gab auch die Bundeswettbewerbsbehörde in Wien den geplanten Erwerbsvorgang bekannt.
Miba stellt sich breiter auf
Offenbar beabsichtigt Miba, sich durch den Einstieg ins Gleitlagergeschäft für die Industrie abseits der Automotive-Branche noch breiter aufzustellen. Wohl auch deshalb, um sich von Trends wie der Elektromobilität unabhängiger zu machen.
Zollern BHW zählt zu den führenden Gleitlagerherstellern und erzielt mit 600 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 70 Millionen Euro. Es ist geplant, das gemeinsame Unternehmen in die Miba Bearing Group mit Sitz in Laakirchen zu integrieren. Diese wächst inklusive abgeschlossener Integration der vier John Crane-Werke um insgesamt sieben Produktionsstandorte und um mehr als zusätzliche 800 auf mehr als 2000 Beschäftigte. Wolfgang Litzbauer, stellvertretender Miba-Vorsitzender, wird neben seinen sonstigen Aufgaben die neue, erweitere Miba Bearing Group mit weltweit mehr als 2000 Mitarbeitern leiten.
Miba-Vorstandsvorsitzender F. Peter Mitterbauer: "So können wir einen starken, weltweit tätigen Gleitlager-Spezialisten auf den Markt bringen. Wir setzen damit einen wichtigen Schritt zum Wachstum unserer Gruppe." Das schaffe neue und sichere bestehende Arbeitsplätze.
Die Miba-Gruppe, die im Geschäftsjahr 2017/18 rund 887 Millionen Euro umsetzte, wird durch diesen Schritt auf 8000 Beschäftigte an 30 Produktionsstandorten weltweit wachsen.
6 Prozent: Anstieg der Arbeitslosigkeit in Oberösterreich am höchsten
Was das Mühlviertel erfolgreich macht: Tourismus, IT und auch Bier
Tabula rasa bei Abschreibungen beschert Lenzing 600 Millionen Verlust
16 Monate vom Auftrag bis zum Geld: Rosenbauer muss schneller werden
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Und in Aurachkirchen Nähe Laak. geht's nicht so super mit der Belegschaft was man so hört im Dorf.