Erneut Unruhe bei Wozabal: Sanierer-Duo hat Firma verlassen
ENNS. Eigentümer Christian Wozabal ist "mit sofortiger Wirkung" wieder Geschäftsführer des Ennser Traditionsunternehmens.
Erst mit Jahresbeginn wurden Tassilo Gruber und Andreas Gaisbauer als neue Geschäftsführer des Ennser Traditionsunternehmens Wozabal bestellt – auf dringenden Wunsch der finanzierenden Banken, hieß es damals hinter vorgehaltener Hand. Das Familienunternehmen hatte zwei Verlustjahre hinter sich und kämpfte mit zu hohen Investitionen. Am Montagabend überraschte Eigentümer Christian Wozabal mit einer Aussendung, in der er ankündigte, mit sofortiger Wirkung wieder die Führung des Unternehmens zu übernehmen. Dies erfolge gemeinsam mit seinem langjährigen Mitarbeiter Mirsad Muric.
Der Schritt sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt, teilte Wozabal mit. Das Familienunternehmen befinde sich in einer herausfordernden Umstrukturierungsphase. "In dieser Zeit werde ich die wichtigen strategischen Entscheidungen selbst treffen", so der Mehrheitseigentümer.
"Bester Cash-flow seit Jahren"
Im OÖN-Gespräch ergänzte Wozabal, dass die Restrukturierung seiner Meinung nach in groben Zügen abgeschlossen sei. "Wir sind an den Punkt gekommen, wo die Unternehmensleitung wieder klar strukturiert werden muss." Im laufenden Geschäftsjahr werde der beste Cash-flow seit acht Jahren erzielt, "auch Dank der Arbeit von Gaisbauer und Gruber." Vor allem Letzterer ist als erfahrener Sanierer bekannt. Er hat unter anderem den Autozulieferer Pollmann nach der Wirtschaftskrise wieder flott gemacht.
Aus Bankenkreisen ist von Einvernehmen allerdings nichts zu hören. Die Banken sollen die Restrukturierung längst nicht als abgeschlossen betrachten, heißt es. Dem Vernehmen nach sollen sie Wozabal eine Treuhandlösung unter Beteiligung eines Investors vorgeschlagen haben, die dieser abgelehnt hat. Dies soll auch zum Bruch mit dem Sanierer-Duo geführt haben. Wie lange die Hausbanken – das sind Oberbank, Raiffeisenlandesbank und Sparkasse Oberösterreich – im Licht der jüngsten Veränderungen mitspielen, ist unklar.
Besondere Brisanz erhält die Sache, weil Wozabal für viele heimische Krankenhäuser ein unverzichtbarer Systempartner geworden ist. In der Branche ist von einer "Fast-Monopolstellung" die Rede. Einige Krankenhäuser, auch in Oberösterreich, haben keinen zweiten Wäschelieferanten.
Wozabals Geschäftsmodell ist von einer hohen Vorfinanzierung etwa für Wäsche, Waschmittel und Chemikalien geprägt. Dazu kamen in den vergangenen Jahren Investitionen in Enns in Höhe von 14 Millionen Euro und weitere sechs Millionen Euro in Rankweil in Vorarlberg. Diese seien laut Christian Wozabal operativ und bald auch ergebnismäßig verdaut.
120 Jahre Geschichte
Seit 1896 ist das Familienunternehmen Wozabal als Bereitsteller von Miettextilien tätig. Heute ist die Firmengruppe Systemlieferant für zahlreiche Krankenhäuser in Österreich, für Alten- und Pflegeheime, Hotels sowie Industrie- und Pharmabetriebe.
An sieben Standorten in Österreich und Tschechien werden 175 Tonnen Wäsche täglich gereinigt. Die Zentrale befindet sich in Enns.
Der Umsatz lag zuletzt (per 31. 1. 2017) bei rund 71 Millionen Euro. 1000 Mitarbeiter sind im Betrieb beschäftigt.
Wie kann es sein, das Wozabal überhaupt ein Sanierungsfall wurde?
Die Firma zahlt doch den Wäscherinnen miese Löhne.
Vielleicht liegt die Ursache an den Preisen die die Wozabal-Kunden bezahlen?
Dort sitzen Einkäufer, klassische Excel-Akrobaten die pressen den letzten Schweißtropfen aus jeden Lieferanten heraus....
Wenn der Lieferant hingst - kommt der nächste dran...
An jedem "ersparten" Cent verdient der Einkäufer persönlich mit......
Vielleicht liegt die Ursache an den Preisen die die Wozabal-Kunden bezahlen?
Dort sitzen Einkäufer, klassische Excel-Akrobaten die pressen den letzten Schweißtropfen aus jeden Lieferanten heraus....
Wenn der Lieferant hingst - kommt der nächste dran...
An jedem "ersparten" Cent verdient der Einkäufer persönlich mit......
Raiba, Sparkasse und Oberbank, diese 3 Banken haben es gerade nötig zu jammern. Alljährlich werden die Aktionäre mit Erfolgsmeldungen beglückt und wenn es drauf ankommt stehen solche Firmen vor verschlossenen Toren.Diesen 3 Banken geht es glänzend, keine einzige Großinsolvenz in diesem Jahr. Und den kleinen Firmen gewährt man ohnehin nur Kredite, wenn diese 100% abgesichert sind. Eine heuchlerische Bankenmafia.
Wie die Banken so ticken!
Bei einem Windsturm hat ein junger Sagler große Mengen an Rundholz eingekauft um dieses zu sägen. Die große Menge konnte er nicht selber finanzieren, also ging er zur Bank und ersuchte um einen namhaften Kredit um weiter zugünstig Rohware einkaufen zu können.
Er arbeitete schier Tag und Nacht in seiner Säge, um das Holz in verkaufbare Bretter zu sägen. Wie es sein will, geht die Säge kaputt. Nicht mehr reparierbar. Er braucht eine neue Säge um das eingekaufte Holz zu veredeln und als Bretter zu verkaufen.
Natürlich ist sein erster Weg zur Bank um wegen der Investition einer neuen Maschine zu reden. Die Bank gibt ihm zur Antwort dass er bereits ausreichend Kredite habe, mehr will man ihm nicht geben.
Er kann das Rohholz nicht mehr verarbeiten und muss Konkurs anmelden. Aus der Masse wird das Holz billig an einen anderen versteigert, der kann sich mit der Differenz wieder neue Kredite aufnehmen und eine neue Sägeanlage kaufen.
Die Banken ticken anders
Das darfst du den Banken nicht verübeln! Sie stehen doch untereinander in harter Konkurrenz.
Der Sozialstaat hofiert sie, denn er braucht sie wie die Luft zum Atmen für seine Schulden.
Die Konkurrenten aller Unternehmer bemühen sich mit allen Mitteln, in den Aufsichtsrat der Banken hinein zu kommen, um die Bilanzen der Konkurrenten einsehen zu können und möglichst auch noch die Geschäfte und Konten. Ob draus was wird steht auf einem andern Stern.
Dafür holt "man" ja außerbetriebliche Sanierer vorübergehend ins Haus. Als Blitzableiter während des Gewitters, what else.
Nach dem Gewitter sind sie vergessen.
So ist das mit Monopolen. So *kann es gehen.
Monopole enstehen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in öffentlich-rechtlichen Umgebungen.
Und grad dort sagt dir dann leicht einer ins Xicht, dass das eben so wäre bei der freien Marktwirtschaft