Das Infracenter in Linz-Wegscheid erstrahlt nun in neuem Glanz
LINZ. 1973 war das Infracenter in Linz-Wegscheid das erste überdachte Einkaufszentrum in Oberösterreich. Nun strahlt es mit einer Investition von zehn Millionen Euro wieder. Donnerstag wurde eröffnet.
Es ist bereits der dritte Eigentümer, dem das Einkaufscenter der ersten Stunde gehört. Babcock & Brown aus Luxemburg mit australischen Wurzeln hat das Infracenter gekauft und gehörig aufgefrischt. Es ist nicht nur heller und moderner geworden, sondern geradezu international. Das Management erledigt Blue Asset Management in München. Umgebaut hat die holländische Ten Brinke; finanziert die deutsche Pfandbrief Bank.
„Wir brauchen keine goldenen Türklinken“, sagt Tino Lurtsch, bei Blue Asset für Einzelhandelsimmobilien zuständig. Blue Asset arbeitet ständig mit Ten Brinke Bau aus Holland zusammen. Mit einem modernen, preisgünstigen Stil setzt sich das Infracenter bewusst von prunkvollen Einkaufstempeln à la PlusCity ab. Das Infracenter ist ein Nahversorgungszentrum. Der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch betonte bei der Eröffnung am Donnerstag, es sei gut, dass es nun nicht nur mehr Auswahl, sondern auch mehr Konkurrenz gebe. Unweit vom Infracenter liegt an der Landwiedstraße der Interspar, der auch eine Geschäftszeile betreibt.
Babcock & Brown hat in das Infracenter sechs Millionen Euro investiert; die Handelskette Merkur vier Millionen Euro. Merkur hat den Markt modernisiert und ein Restaurant dazugebaut. Eine Besonderheit im Dienste der Nachhaltigkeit: Es gibt kompostierbares Geschirr aus Reisstärke und Holzbesteck. So ganz nebenbei spart das Waschleistung und Personalkosten. Das Infracenter umfasst 13.000 Quadratmeter mit 28 Mietern plus 370 Parkplätzen. Ein Viertel der Fläche entfällt auf die Disko-Meile am Oberdeck. Neu sind Bipa und eine Apotheke, die noch nicht ganz fertig ist. „Wir haben uns beeilt, noch im Weihnachtsgeschäft zu eröffnen“, sagt Sophie Baden, bei Blue Asset Management für das Infracenter zuständig. Umgebaut wurde bei laufendem Betrieb sieben Monate lang. Die Architekten sind Bottler/Lutz aus München.
