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Wirtschaftskammer: Wer fordert Doris Hummer heraus?

Von Dietmar Mascher, 26. November 2019, 00:04 Uhr
Wirtschaftskammer: Wer fordert Doris Hummer heraus?
M. Fürtbauer(OÖN)

LINZ. Kurz vor den Wahlen sind auch Stimmen der anderen Fraktionen zu vernehmen – fast ausschließlich neue Kandidaten.

Im März 2020 tritt Doris Hummer zum ersten Mal bei einer Wirtschaftskammerwahl an und muss eine Zweidrittelmehrheit verteidigen. Dies ist auch Ziel des VP-Wirtschaftsbundes, dem Hummer in Oberösterreich vorsteht.

Von den anderen Fraktionen hat man seit der letzten Wahl wenig gehört. Bis auf den sozialdemokratischen Freien Wirtschaftsverband haben alle neue Kandidaten aufgestellt. Für die Unos, den Wirtschaftsflügel der Neos, tritt erstmals Unternehmensberater Johannes Egger an. Er ist auch stv. Landesvorsitzender der Neos und stammt aus einer Linzer Textilhändlerfamilie. Egger will konstruktive Opposition machen, erkennt an, "dass in der Kammer, vor allem in der Außenwirtschaft, gute Leute sitzen. Aber die Entwicklung der letzten 15 Jahre wurde verschlafen." Er tritt mit der Forderung an, die Organisation von neun Länder- auf vier Regionalkammern zu verkleinern und die Pflichtmitgliedschaft abzuschaffen.

Alle auf die Kleinen

Beim SP-Wirtschaftsverband (Ausgangslage: 7,5 Prozent) tritt Doris Margreiter wieder an und will entsprechend ihrer eigenen Situation Ein-Personen-Unternehmen stärken. Margreiter hat ihr Nationalratsmandat verloren und ist auch Geschäftsführerin der Kinderfreunde. Sie will bessere Kammerleistungen für die Mitglieder und eine Angleichung der Selbstbehaltsregeln in der Krankenversicherung an die Bauern.

Beim Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RFW: 2015 knapp 15 Prozent) hat Obmann Wolfgang Klinger wegen seiner Regierungstätigkeit sein Amt ruhend gestellt. Spitzenkandidat ist der Ohlsdorfer Wirt Michael Fürtbauer. Seine Ziele: "Mehr Freiheit, weniger Bürokratie." Im Kammerwesen ist dem RFW wie den Neos der Faktor 10 (neun Landeskammern und eine Bundeskammer) ein Dorn im Auge. Es müsse nicht überall die gleichen Fachgruppen geben. Die Freiheitlichen wollen Platz zwei verteidigen.

Bei den Grünen (2015 knapp zehn Prozent) hat Bernhard Seeber Grüne-Erde-Chef Kuno Haas an der Spitze abgelöst. Seeber ist Unternehmensberater und "ethischer Vermögensberater" in Linz und sitzt für die Grünen im Gemeinderat. Die Grünen wollen auch in der Kammer für eine CO2-Abgabe kämpfen, um dann den Faktor Arbeit zu entlasten, sagt Seeber. Kreislaufwirtschaft, E-Mobilität und Dekarbonisierung sind genauso Themen im Programm wie ein Öko-Bonus für grünes Wirtschaften. Ein-Personen-Unternehmen stehen wie bei den Sozialdemokraten im Fokus. Die Grundumlage in der Wirtschaftskammer sollte gesenkt werden, fordert Seeber.

Kammer-Einnahmen stark gestiegen

Die Einnahmen von Wirtschafts- und Arbeiterkammer sind seit 2004 stärker gestiegen als die Inflationsrate. Die AK-Einnahmen stiegen um 71 Prozent, jene der WKO um rund 60 Prozent. Das hat mit dem Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum zu tun.

Die AK bestätigt, dass die Umlagen deutlich gestiegen sind. „Je Mitglied ist die Mehrbelastung aber sehr überschaubar“, sagt der Direktor der Bundesarbeiterkammer, Christoph Klein. Die AK habe sich entschieden, nicht die Beiträge zu senken, sondern mehr in die Digitalkompetenz der Mitglieder zu investieren.

Die WKO verweist darauf, dass die Zahl der Mitglieder seit 2000 um 227.000 Unternehmen gestiegen und die Beiträge je Mitglied um durchschnittlich 22 Prozent gesenkt worden seien, heuer um 100 Millionen Euro. Jeder vierte Euro fließe in die Bildung.

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Autor
Dietmar Mascher
Stellvertretender Chefredakteur, Leiter Wirtschaftsredaktion
Dietmar Mascher

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