voestalpine erzielte kräftiges Gewinnplus

LINZ. Der Linzer Stahlkonzern voestalpine hat seine Gewinne in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2022/23 deutlich ausgebaut.
Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich gegenüber den rückwirkend angepassten Vergleichszahlen der Vorjahresperiode um 24 Prozent auf 864 Millionen Euro, wie das börsennotierte Unternehmen am Mittwoch bekanntgab. Der Umsatz kletterte "in einem insgesamt herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld" um 29 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro.
Die sehr starke Nachfrage in den Produktbereichen Energie, Luftfahrt und Railway Systems stützte das Ergebnis. "In den meisten Geschäftsbereichen ist es uns auch gelungen, die steigenden Rohstoff- und Energiekosten weiterzugeben", berichtete Konzernchef Herbert Eibensteiner. "Das sehr gute Ergebnis basiert einmal mehr auf unserer breiten Aufstellung in unterschiedlichen Marktsegmenten und Wirtschaftsregionen", erklärte der CEO.
Ausblick angehoben
Eine sinkende Dynamik zeigten den Unternehmensangaben zufolge hingegen die Bereiche Haushaltsgeräte- und Konsumgüterindustrie sowie die Bauindustrie. Die Automobilindustrie sei weiterhin von Engpässen in ihren Lieferketten betroffen gewesen. In Europa hätten sich die Abrufe der Automobilkunden nicht wesentlich erhöht. Außerhalb Europas lief es besser - vor allem in China seien die Rahmenbedingungen "eher vorteilhaft" gewesen.
Das Management hob nun den Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende März) etwas an. Der Vorstand rechnet mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 2,5 Milliarden Euro. Im November waren 2,3 bis 2,4 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden.
In den ersten neun Monaten des laufenden Fiskaljahres (1. April bis 31. Dezember 2022) erhöhte sich das EBITDA gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 23 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro, die Marge sank allerdings von 14,5 auf 13,8 Prozent.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um gut 19 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro, die EBIT-Marge verschlechterte sich jedoch von 9,1 auf 8,4 Prozent. Der Gewinn je Aktie (EPS) stieg um 17 Prozent von 3,81 auf 4,46 Euro.
Der Verschuldungsgrad (Gearing) hat sich von 46 auf 35,1 Prozent deutlich verbessert. Das Eigenkapital vergrößerte sich von 6,3 auf 7,6 Milliarden Euro. Die voestalpine beschäftigt weltweit rund 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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