Seit mehr als einem Jahr schrumpft die österreichische Wirtschaft
LINZ. Rezession setzt sich im dritten Quartal fort: Wirtschaftsleistung sank um 0,6 Prozent
Die heimische Wirtschaftsleistung war im dritten Quartal wieder rückläufig. Sie verringerte sich gegenüber dem zweiten Quartal um 0,6 Prozent, hat das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo in einer Schnellschätzung ermittelt.
Demnach gibt es einen hartnäckigen Rückgang in der Industrie- und Baukonjunktur. In der Industrie ging die Wertschöpfung im dritten Quartal um 0,5 Prozent zurück, nach minus 0,8 Prozent im Vierteljahr davor. In der Bauwirtschaft verzeichneten die Wifo-Ökonomen einen Rückgang um 1,8 Prozent – nach minus 1,3 Prozent in den Monaten April bis Juni.
Aber auch die um ein Prozent schwächere Konsumnachfrage der privaten Haushalte habe sich negativ ausgewirkt, heißt es. Und die Konsumausgaben des Staates gingen im dritten Quartal ebenfalls um 1,3 Prozent zurück, nachdem sie im Vorquartal noch um 1,5 Prozent gestiegen waren. Und beim Anstieg der Exporte um 2,4 Prozent könnte es sich laut Wifo um Verschiebungseffekte handeln, da die Ausfuhren im Vorquartal deutlich gesunken waren.
Die Ökonomen gehen aufgrund der Schnellschätzung davon aus, dass es das fünfte Quartal in Folge mit einer stagnierenden oder rückläufigen Wirtschaftsleistung sei.
Sinken Zinsen früher?
Trotz dieser schwachen Zahlen und pessimistischer Wirtschaftsprognosen dürfte es in absehbarer Zeit aber keine Zinssenkungen geben. Die Inflationsraten sinken in etlichen europäischen Ländern deutlich, dennoch seien Spekulationen über rasche Zinssenkungen verfrüht, sagen führende Vertreter der Europäischen Zentralbank. Die EZB werde in den nächsten Quartalen auf dem Zinsgipfel bleiben müssen, sagte der oberste Währungshüter der Slowakei, Peter Kazimir, am Montag in einem Beitrag auf der Webseite seiner nationalen Notenbank. "Wetten auf Zinssenkungen bereits in der ersten Hälfte des nächsten Jahres sind völlig verfehlt", erklärte er. Ähnlich äußerte sich Litauens Notenbank-Chef Gediminas Simkus. "Ich wäre überrascht, wenn wir die Zinssätze in der ersten Hälfte des nächsten Jahres senken müssten", sagte er.
Aus den Kursen auf dem Geldmarkt geht derzeit allerdings hervor, dass einige Investoren bereits auf erste Zinssenkungen bis Ende Juni 2024 spekulieren. Die EZB hatte am Donnerstag auf ihrer auswärtigen Zinssitzung in Athen beschlossen, angesichts einer schwächelnden Konjunktur und rückläufigen Inflationszahlen eine Zinspause einzulegen.
Die jüngsten Prognosen für die Weltwirtschaft gehen von einem bescheidenen Wachstum aus. Die Prognose des Internationalen Finanzforums, das sich derzeit im chinesischen Guangzhou trifft, geht von einem Wachstum der Weltwirtschaft von 3,1 Prozent aus, was einer deutlichen Verlangsamung entspricht.
Die Straffung der Geldpolitik der Notenbanken, der Krieg in der Ukraine und auch die Auswirkungen der Covid-Pandemie wirken sich bremsend auf die Wirtschaftsentwicklung aus, heißt es. Zudem liege die Kerninflation nach wie vor deutlich über den Vorgaben der Zentralbanken. Das spricht wiederum gegen eine baldige Zinssenkung.
Positives Signal, aber ...
Positive Signale kommen dagegen aus Deutschland. Dort ist die Inflation seit langem wieder deutlich unter vier Prozent gesunken. Das ist der niedrigste Wert seit August 2021.
Der Kurs des Euro reagiert positiv auf diese Meldung. Allerdings warnen deutsche Analysten davor, sich zu früh zu freuen. Das Gesamtbild ändere sich nicht, schriebt der Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. "Deutschlands Wirtschaft tritt mehr oder weniger auf der Stelle." Auch im Schlussquartal 2023 dürfte die Bilanz ähnlich ausfallen. Erst für die Zeit danach könne man etwas zuversichtlicher werden. Insgesamt überwögen derzeit bei der Konjunktur die Abwärtsrisiken.
Wenn das Geld der Bevölkerung abgeschöpft wird, ohne dass sie eine Gegenleistung erhält, kann die Wirtschaft nur schrumpfen.
Ein riesengroßer Schaden für die Wirtschaft war die großzügige Ausschüttung von 80% des Umsatzes an die Unternehmen. Dieses Geld fehlt jetzt, um den Unternehmen einen Umsatz zu bescheren.
Durch die Impf-und Sanktionspolitiker schrumpft Österreichs Wirtschaft zum fünftes Mal in Folge, die Corona-Impfung und Sanktionen wirken noch immer.