Projekt zur 4-Tage-Woche in Deutschland startet
BERLIN. In einem großen Pilotprojekt testen 45 Unternehmen in Deutschland für ein halbes Jahr die 4-Tage-Woche.
Die meisten starten in diesem Monat in die Projektphase, wie die Initiatorin, die Unternehmensberatung Intraprenör, mitteilte. 15 Prozent der teilnehmenden Unternehmen hätten bereits zum Jahreswechsel umgestellt. 20 Prozent bereiteten sich für einen Start am 1. März vor.
Mehr als die Hälfte der Unternehmen hat nach Angaben von Intraprenör zwischen 10 und 49 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die am stärksten vertretene Branche ist demnach "IT und Technologie" (14 Prozent). Aber: Auch das Handwerk und Industriebetriebe (je 6 Prozent) sind vertreten.
NGO-Projekt in mehreren Ländern
Die Initiatoren arbeiten für das Projekt mit der Organisation 4 Day Week Global zusammen. Die NGO hat das Projekt in ähnlicher Form bereits in verschiedene andere Länder gebracht. Wissenschaftlich begleitet wird es von der Universität Münster. Die teilnehmenden Unternehmen sollen das Modell 100-80-100 verfolgen: 100 Prozent Leistung in 80 Prozent der Zeit bei 100 Prozent Bezahlung.
Entscheidung nach anonymer Abstimmung
Zu den Teilnehmern gehört der IT-Dienstleister Nacura aus Paderborn. "Für uns gab es vor allem zwei große Argumente: Zum einen die Work-Life-Balance, und der zweite Punkt ist die Mitarbeiterbindung und Akquirierung", sagte Markus Nölker aus der Nacura-Geschäftsführung der Deutschen Presse-Agentur. Von den 23 Mitarbeitern blieben nur zwei bei der bisherigen Arbeitszeit. Die Entscheidung habe jeder Mitarbeiter freiwillig treffen können.
"Es gab schon viele Sorgen, ob man die jetzige Arbeit auch in vier Tagen schaffen wird oder auch, ob man mehr Geld ausgeben wird, wenn man ständig freitags freihat", erzählt Nölker. Nach vielen Gesprächen und langer Bedenkzeit hätten sich die Mitarbeiter in einer anonymen Abstimmung aber letztlich klar für den Versuch ausgesprochen.
Wir arbeiten ohnehin nur 10% unseres Lebens. Wohin führt das?
Dann bitte nicht jammern, dass man sich kein Haus , ... leisten kann.
Nennt man halt Arbeitsverdichtung - bleibt halt weniger Zeit zum Plauschen oder Surfen während der Arbeitszeit. Besser als das Modell der moralisch Überlegenen, die 80 Prozent schöpfen, 20% weniger Output und 100% Gage das Wort reden
blöder gehts nicht mehr ... das geht nur am amt wo leistung egal ist ..aber sicher nicht wo firmen im wettbewerb stehen .. deutschland schafft sich ab
seit Arbeit ein Negativum ist spielt die Welt verrückt😉
Am schönsten ist jetzt die Altersteilzeit.
3 Tage die Woche!
Falls der Betrieb mitspielt kann ich das nur empfehlen.
Das BIP pro Kopf wird durch kürzere Arbeitszeit nicht steigen. Aber schaun mer mal, dann sehn mer schon. Die Realität wird uns den Weg weisen.
Von den üblichen Verdächtigen wird eine kürzere Arbeitszeit sogar als Problemlöser für den Arbeitskräftemangel gesehen. Aber diese Einschätzung ist wohl eher auf die immer mehr um sich greifende Rechenschwäche zurückzuführen.
Das Problem wird dann sein, das die Menschen wieder zu wenig Geld haben werden, denn sie haben einen Tag mehr, wo sie Geld ausgeben können.
Also wird es dann wieder heißen, es müssen noch höhere Löhne gezahlt werden, natürlich bei weniger Arbeitszeit.
Ebenso wird es Probleme in der Hotellerie, Gastronomie, Pflege, Gesundheitswesen, usw. geben, denn dort soll ja jeden Tag Leistung und bester Service zur Verfügung stehen, vor allem für die Menschen, die dann nur 4 Tage arbeiten.
Wo fangen wir dann die zusätzlich Arbeitskräfte her, genau für diese arbeitsintensive Sparten, denn die Menschen wollen ja alle in den 30 Std Bereichen arbeiten.
Wie soll die Lebensmittelversorgung sichergestellt werden, wenn auch die Bauern nur mehr 30 Std arbeiten wollen, statt 60/70 Stunden.
Ob das funktioniert, ist sehr zweifelhaft überhaupt im internationalen Wettbewerb!
Sie sehen nur das Negative. Wer sagt, dass das in allen Branchen realisiert werden soll? Jetzt gilt es abzuwarten, was bei dem Test herauskommt.
Wenn 30 Std Arbeitszeit, dann für alle.
Alles andere wäre äußerst ungerecht.
Es kann nicht sein, das sich dann einige Wenige diesen Luxus gönnen können nur 30 Std zu arbeiten und die niedere Kaste, der große Rest der Arbeitnehmer und auch der Selbstständigen soll dann 40 Std oder mehr Stunden arbeiten.
Naja, ein Pflegeberuf zB ist weitaus fordernder also viele Bürojobs.
Was ich hier nicht herauslese, wieviel Stunden arbeiten diese 45 Unternehmen?
Bei 38,5 Wochenstunden kann man leicht den Freitag reinarbeiten. Dann ist aber das keine sonderliche Innovation.
wenn man ständig freitags freihat… in den meisten Firmen ist die Arbeit in 4 Tagen sowieso erledigt, Freitags hat man fast nie etwas zu tun, und es ist nicht um sonnst Freitags um 12 Uhr Schluss, statt um 14:30.
Es muss, und selten ist es, der Freitag der dann frei ist. Die SZ hatte erst letzten Monat was dazu aus einer deutschen Stadtverwaltung: https://archive.is/20240131103724/https://sz-magazin.sueddeutsche.de/gut-gemacht-ideen-fuer-ein-besseres-leben/vier-tage-woche-wedel-stadtverwaltung-oeffentlicher-dienst-93464
In den Asiatischen Industriebetrieben wird immer noch mindestens 40 Stunden oder mehr pro Woche gearbeitet.
Bis zu 10 gesetzliche Feiertage wie bei uns Fehlanzeige,
Maximaler Urlaubsanspruch 10 Tage pro Jahr,
Gesetzliches Urlaubs oder Weihnachtsgeld gibt es nicht ,
wir Europäer werden in Zukunft noch sehr viel Zeit für unsere Work Life Balance haben.
Es steht Ihnen sicher offen 24/7 zu arbeiten. Ihr Chef wird sich freuen.
Ich empfehle Ihnen mal den Begriff Karoshi nachzuschlagen.
Gibt auch bereits Dokus dazu.
Wollen Sie das wirklich?
Dass weniger Arbeitszeit nicht automatisch weniger Produktivität bedeuten muss ist eigentlich schon länger bekannt.
Ich begrüße daher diese Experimente, wenngleich ich der Meinung bin dass es trotzdem besser wäre die 80% der Arbeitszeit auf 5 statt 4 Tage aufzuteilen.
Denn man weiß ja dass die Fehlerquote und die Unfallgefahr ab der 6. Stunde steigt.
Klar, wenn man weiter in die Arbeit fahren muss spart man sich jede Woche eine An- und Heimfahrt.
Ob das im Umwelt schont oder ob die Leute dann am freien Tag dafür privat mit dem Auto fahren wird sich zeigen.
Jaja, ein Land das bereits im Abstieg ist, sollte wirklich weniger arbeiten. Das hilft sicher. Da wird man dann die fleissigen Chinesen, die hungrigen Schwellenländer und die oft religiös motivierten Amis sicher schlagen im internationalen Wettbewerb. Ach so, ich vergaß, das Konzept Wettbewerb wurde ja auch abgeschafft im Regenbogenland. Ui....
Heute arbeiten die Menschen nicht mehr so häufig am Fließband, weshalb man Arbeitszeit nicht eins zu eins als Leistung umrechnen kann.
Supermärkte arbeiten schon lange mit einem ähnlichen Prinzip, indem sie vorzugsweise 30h-Jobs vergeben, da sie wissen, dass jemand in 30h zumindest anteilig mehr leistet als einer mit 40h.
Wer 40h arbeitet muss sich seine Energie mehr einteilen und braucht mehr Pausen.
Nur lautet das im Supermarkt halt nicht 100/80/100 sondern eher 90/75/50.
perfekt analysiert
Die fleissigen Chinesen... 669 heißt das bei denen, wenn man nicht das Pech hatte als Uigure zur Welt zu kommen und in einem Umerziehungslager Zwangsarbeit verrichtet. China hat übrigens grad einen extremen Anstieg der Arbeitslosigkeit, der Westen bestellt halt nicht mehr so viel wie früher und die Geburtenrate knickt auch extrem ein.
996, nicht 669. Arbeiten von 9 bis 9 an sechs Tagen ist in China weit verbreitet aber eigentlich nicht erlaubt.