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ORF: Wrabetz will Küniglberg aufgeben

27. November 2008, 16:38 Uhr

Der von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz am Donnerstag präsentierte Struktur- und Sparplan sieht den Verkauf des ORF-Zentrums am Küniglberg sowie die Bereinigung weiterer Standorte in Wien vor. „Ich halte das Projekt eines neuen Standortes für wichtig“, sagte er bei der Informationsveranstaltung.

Eine Entscheidung darüber soll der ORF-Stiftungsrat im ersten Halbjahr 2009 treffen. Außerdem will Wrabetz wie erwartet das Rosenhügelgelände und sonstige nicht betriebsnotwendige Liegenschaften veräußern. Auch die Anteile an der Sendetechniktochter ORS, an der der ORF derzeit 60 Prozent hält, sollen reduziert werden.

Pro-Kopf-Kosten müssen reduziert werden

Wrabetz machte den versammelten Mitarbeitern deutlich, dass der Sparstift auch an ihnen nicht vorübergehen wird. Demnach sollen die Pro-Kopf-Kosten bei der ORF-Belegschaft reduziert werden. Möglich werden soll dies durch eine Nulllohnrunde, den Entfall des Überstundenzuschlages im Zeitraum von 20.00 bis 22.00 Uhr sowie von Wochenend- und Nachtdienstzulagen und Jubiläumsgeld. Darüber hinaus sollen die Dienstzeitregelung sowie Dienstreise- und Feiertagsregelung geändert werden.

Deutliche Einschnitte soll es auch bei den sogenannten alten Dienstverträgen geben, wo die Gehälter deutlich über dem Marktschnitt liegen. Hier will Wrabetz mit Kündigungen und Gehaltskürzungen gegensteuern. Die Zahl der Führungskräfte soll von derzeit rund 100 auf 75 reduziert werden. „Das bringt zwar nur einen Teil des Sanierungsgeldes, ist aber von der Optik her wichtig“, so Wrabetz.

Neue Aufgabe für Onlinedirektor Prandtner

„Die vom Unternehmensberater Roland Berger vorgeschlagene Zusammenlegung der Onlinedirektion mit der ORFOnline und Teletext GesmbH wird nicht stattfinden“, so Wrabetz gegenüber der APA. Onlinedirektor Thomas Prantner übernimmt zusätzlich die „Neustrukturierung und Vorbereitung von TW1 in einen Spartenkanal für ’Information und Kultur’, Arbeitstitel Info Plus“, so Wrabetz. Die Onlinevermarktung wandert in die neu strukturierte Werbegesellschaft ORF-Enterprise, die Content-Vermarktung wird von der neuen Content-Verwertungsgesellschaft übernommen, erläuterte der ORF-Chef.

Einsparungen bei ORF-Magazinen

Auch wenn er betonte, man könne „nicht noch mehr Geld aus dem Programm herausziehen“, dürfte auch hier gespart werden. Die ORF-Magazine sollen „massiv in den Kosten reduziert werden“, Informationsdirektor Elmar Oberhauser werde zu entscheiden haben, welche Formate erhalten bleiben. Dem Vernehmen soll es auch bei den teuren Rechtekosten für große Sportveranstaltungen Kürzungen geben.

Wirtschaftskrise und sinkende Werbeerlöse machen Einsparungen notwendig

Wrabetz erklärte die drastischen Maßnahmen mit den zu erwartenden finanziellen Einbußen bei den Finanzerträgen in Folge der Wirtschaftskrise sowie den sinkenden Werbeerlösen in Folge der wachsenden Reichweite der Privatsender. „Das frisst ohne Maßnahmen unser Eigenkapital weg“, zeigte Wrabetz ein mögliches Szenario auf. Ohne Maßnahmen würde das Konzern-EGT im Jahr 2012 auf ein Minus von 93,2 Millionen Euro und im Jahr 2013 auf minus 101,5 Millionen anwachsen. Dem will er entgegensteuern, sagte der ORF-Chef. Es gehe darum, den ORF auch für die Zukunft in seiner Gesamtheit zu erhalten. Das Leistungsangebot von ORF 1, ORF 2, Ö1, Ö3, FM4 und orf.at sowie der Landesstudios soll in vollem Umfang erhalten bleiben.

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