Notenbankerin: Drei Zinssenkungen 2024 aus heutiger Sicht "vernünftig"
WASHINGTON. Die US-Notenbankerin Mary Daly hält drei Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr aus derzeitiger Sicht für eine gute Sache.
Dies sei eine "vernünftige" Erwartungshaltung, aber eine Prognose und kein Versprechen, sagte die Präsidentin des Fed-Ablegers von San Francisco am Dienstag in Nevada. Die US-Notenbank Fed sei bereit, weniger zu tun, wenn die Inflation stabil bleibe, oder mehr zu tun, wenn der Arbeitsmarkt ins Stocken gerate oder die Inflation schneller als erwartet sinke.
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Derzeit aber sei es richtig, nichts zu tun. Es gebe ein "reales Risiko", die Zinsen zu früh zu senken und damit eine zu hohe Teuerung zu festigen. Daly hatte im März gemeinsam mit anderen Fed-Bankern dafür gestimmt, den Zinssatz im Bereich von 5,25 bis 5,5 Prozent zu belassen. Das soll zu einer weiter sinkenden Inflationsrate führen. Die Teuerung liegt inzwischen zwar unter ihrem Hoch von Mitte 2022, aber immer noch über dem Ziel der Fed von zwei Prozent.
"Wirtschaft und Politik in einer guten Position"
"Zum jetzigen Zeitpunkt sind Wirtschaft und Politik in einer guten Position", sagte Daly. "Die Inflation geht zurück, aber nur langsam, holprig und schleppend. Der Arbeitsmarkt ist immer noch stark und das Wachstum ist stark. Es besteht also wirklich keine Dringlichkeit, den Zinssatz anzupassen." Unter Experten wird seit Monaten kontrovers diskutiert, wann die Fed die Zinsen erstmals wieder senken und wie viele Senkungen es heuer insgesamt geben sollte. Innerhalb des Fed-Gremiums gibt es Stimmen für eine, für zwei und auch für drei Schritte nach unten.
Eine sehr schwere Aufgabe der Notenbank im heurigen Wahljahr.