Neuburger: Die Lehren aus der Vergangenheit
ULRICHSBERG. Mit dem Leberkäse, der nicht so genannt werden darf, hat Neuburger eine Erfolgsmarke aufgebaut. Die vegetarische Linie kommt nach einer Pause und einer zu großen Investition jetzt langsam wieder in Schwung.
„Ein Produkt, eine Marke, ein Name. Das hat auch Charme für unsere vegetarische Schiene“, sagten Thomas und Hermann Neuburger im Gespräch mit den OÖNachrichten. Mit den vegetarischen Kräuterseitling-Produkten – vom Würstel bis zum Schnitzel – hatte das Mühlviertler Unternehmen Neuburger, das in erster Linie für seinen Leberkäse auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist, keinen Markterfolg erzielt. Die Produktlinie wurde wie berichtet trotz einer sehr großen Investition in Hallen, Forschung und Produktion eingestellt.
Aus Kräuterseitlingen
Doch vor genau einem Jahr lancierten Hermann und Junior Thomas Neuburger ein fleischloses „Fungi Pad“ unter der neuen Marke „Hermann.Bio“ – ein einziges Produkt wie bei der Fleisch-Marke Neuburger seit 1986. Der Pilz-Brätling besteht zu 55 Prozent aus Kräuterseitlingen und wird ohne künstlichen Inhaltsstoffe schonend verarbeitet. „Möglicherweise waren wir mit dem ersten Hermann zu früh dran“, sagen die Neuburgers. Die vielen Produktvarianten seien bei den Konsumenten eben damals nicht so angekommen. Dann kam außerdem Corona, weswegen der deutsche Handel, für den die 50 -Millionen-Euro-Investition auf 25.000 Quadratmetern in erster Linie getätigt wurde, absprang. Damit war aber die Grundlage für die Investitionsentscheidung weggebrochen.
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1 Jahr Hermann.Bio
Nach einem Jahr von „Hermann.Bio“ zieht das Unternehmen nun Bilanz: Ein Produkt sei wesentlich rationaler herstellbar als viele, wodurch man es mit den Pilz-Scheiben ins mittlere Preissegment (150 Gramm für 3,99 Euro) geschafft habe. „Hermann.fleischlos“ war im obersten Segment angesiedelt, den Konsumenten waren die fleischlosen Artikel vielfach zu teuer.
Noch immer wird die Veggie-Schiene vom Leberkäse quersubventioniert. Wie lange noch? „Dazu geben wir keine Prognosen mehr ab, es kann aber schnell gehen, da wir in Deutschland extrem gute Resonanz haben“, so Geschäftsführer Thomas Neuburger. Der Umsatz mit der vegetarischen Linie bewege sich im einstelligen Bereich der Gesamterlöse. Das Unternehmen hat keine Bilanzen hinterlegt und gibt auch keine Auskunft über Geschäftszahlen. 2023 sei der Umsatz über der Inflation gewachsen, auch 2024 werde es weiter aufwärts gehen.
Wachstumssubstrate und frische Austernpilze
Die Nachfrage in der Fleischlos-Schiene könnte also schnell anspringen, ist man optimistisch, regional sei man bei Edeka und Rewe in Deutschland bereits gelistet. „Wir sind sehr flexibel.“ Mit dem 6-wochen-Zyklus der Pilze sei das kein Problem.
Am Donnerstag gab das Unternehmen eine Kooperation mit dem Wiener Szene-Kochsalon Wrenkh bekannt. Dieser habe mit dem Fungi Pad von Hermann.Bio vier Frühlingsrezepte kreiert. Es werden auch Kochkurse dazu angeboten.
Um insgesamt am Standort in Ulrichsberg eine „interessante Auslastung“ der Gebäude zu erreichen, produziert man auch Wachstumssubstrate für andere Pilzzüchter im In- und Ausland und züchtet darüberhinaus auch Frischpilze. Im Herbst sollen Austernpilze aus Ulrichsberg flächendeckend in jeder Supermarkt-Kette in Österreich erhältlich sein.
Bei Neuburger und Hermann.Bio arbeiten rund 90 Beschäftigte, 20 rein für die vegetarische Schiene.
Man darf den Leberkäs nicht so nennen, aber besser oder gesünder wird er damit nicht.
Dünn aufschneiden macht ihn appetitlicher und exklusiver, aber auch nicht gesünder.
Gutes Marketing. Exzellent es Marketing.
Beim BILLA in Linz gab‘s das Pad nicht. Bisschen zu teuer ist es mir immer noch, aber mir (als Fleischesser und leidenschaftlicher Griller) ist es lieber als Tofu.
was hab ich falsch geschriebene…meine postings wurden gesperrt! Angst vor der Wahrheit?
Erfolgreich sind letztendlich immer nur Produkte - die der Kunde auch haben möchte und dann auch kauft!
Klingt einfach - ist es aber nicht!
Alles Gute jedenfalls für die Zukunft - der sehr sympathischen und freundlichen Familie Neuburger!
Fabriksmäßig künstlich hergestelltes Zeugs frisst der Hund und i ah net.
Ich habe versuchsweise einen Vegetarischen Leberkäse gekauft ich habe ihn gegessen aber unsere Katzen nicht.
Kaufen würde ich diesen nicht mehr.
Auch diesen neuen werde ich einmal ausprobieren, den erst dann kann man darüber urteilen.
So toll ist der Zorro-Leberkas auch nicht.
Danke, wir sind noch immer nachhaltig von dem Neuburger-Promoter im damaligen Passage-Lebensmittelmarkt traumatisiert, der sich damals bei Markeneinführung hinter einem geschlichen hat und dann laut und unvermittelt NEUBURGER geplärrt hat. Ein Schock fürs Leben!
wenn ich Lust auf Schwammerl habe brauch ich dazu keinen Neuburger😁😁😁
Immer wenn ein Unternehmen in den OÖN in den Himmel gelobt wird, weiß man, dass es schon bald darauf im Wirtschaftsteil montags ganz hinten stehen wird.
ein Fall für die AK…
"Der Pilz-Brätling besteht zu 55 Prozent aus Kräuterseitlingen"
Und woraus bestehen die anderen 45 Prozent? Nicht interessant, OÖN?
kann man sich in 2 Sekunden auf der HP ergoogeln:
Kräuterseitlinge* 56 % , Wasser, Sonnenblumenöl*, Reis* gekocht (Wasser, Reis*), getrocknetes Hühnerei-Eiweiß*, Reisquellmehl*, Salz, getrocknetes Hühnerei-Eigelb*, Pfeffer*
* aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft
getrocknetes Hühnerei-Eiweiß, getrocknetes Hühnerei-Eigelb ... lecker!
"Noch immer wird die Veggie-Schiene vom Leberkäse quersubventioniert."
Veganismus erst möglich gemacht durch Fleischessen. Soviel Heuchelei kannst nicht erfinden.
Hat sich was mit Veggie.
Da getrocknete Hühnereier in der Mixtur aufscheinen ist es höchstens Vegetarisch.
Eine vegetarische Linie sollte gleich vegan sein, um punkten zu können.
Alleine um fleischlos geht es den wenigsten.
Tolle Unternehmerfamilie. Ich wünsche den beiden von ganzem Herzen, dass sich ihre riesige Investition am Ende rechnet. Meine Hochachtung vor soviel Pioniergeist und Ausdauer!
und wie sieht’s mit der Entlohnung der tschechischen Facharbeiter aus?
Ja, wie denn? Was wollen Sie hier unterstellen? Raus mit den Fakten, wenn Sie welche haben!
ich kenne einen ehemaligen Mitarbeiter….der Seniorchef fuhr damals einen Porsche, dieses Fahrzeug wurde als Firmenwagen geführt! Mindestlohn 8.70€ , keinerlei samstags und sonntagszuschläge…Überstunden….keinerlei Bezahlung!
der „Leberkäs „ von dieser Firma wurde nur auf Kosten unterbezahlter Gastarbeitern hergestellt! eigentlich ein Fall für die AK!!
Es ist Leberkäse und nichts anderes.
Was?
Hier geht's um Schwammerl.
Nix kapieren was stehen in Artikel?
Hätten Sie sich von nichtschonblabla etwas anderes als eine solche Wortspende erwartet?
Mit dem Leberkäs wird Geld verdient,
in die Pilze wurde investiert.
Und um Verluste, die mit den Gewinnen aus dem LK abgedeckt werden.
Find ich toll, dass Neuburger da so am Ball bleibt.
Ich kann mir auch vorstellen, dass die Produktion seiner Zeit noch etwas voraus geeilt war.
Aber die Nachfrage nach Fleischersatz bzw. Alternativen ist bei den Jungen extrem hoch und auch ältere Leute kommen immer mehr zum Schluss, dass es nicht immer Fleisch sein muss!
Passt! Super Sache!👍👍👍
auch ältere Leute kommen immer mehr zum Schluss, dass es nicht immer Fleisch sein muss!
Sagt wer????
Nichts grauslicheres, als Fleischersatz.
Mahlzeit!
Viel zu teuer!
Fleisch ist viel zu billig!
Ihnen passt sowieso nichts!👎👎
Geschenkt gibt's eben nichts!
Sehr erfreulich dass es die Produkte wieder gibt!